Die Myelofibrose gehört zur Gruppe der myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Aber was bedeutet das? Der Begriff setzt sich so zusammen:
- „Myelon“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Knochenmark,
- „proliferativ“ beschreibt eine Vermehrung,
- „Neoplasie“ bezeichnet eine unkontrollierte Neubildung von Zellen.
Myeloproliferative Neoplasien sind somit Krankheiten, bei denen sich bestimmte Zellen im Knochenmark unkontrolliert vermehren.
Bei der Myelofibrose führt diese übermäßige Zellvermehrung zur verstärkten Freisetzung von Botenstoffen, unter anderem Zytokinen. Diese Zytokine ersetzen normales Knochenmarkgewebe durch Bindegewebe. Dieser Prozess verursacht eine Verfaserung des Knochenmarks, die als Fibrose bezeichnet wird. Die Fibrose verdrängt gesunde Knochenmarkszellen, die für die normale Blutbildung verantwortlich sind. Eine der Hauptfolgen: Probleme bei der Bildung von Blutzellen.