2. Ursachen und Risikofaktoren für Myelofibrose

Was sind Ursachen für eine Myelofibrose?

Die Myelofibrose wird meist durch genetische Veränderungen ausgelöst. Die Knochenmarkszellen sind genetisch verändert, sie haben einen „Knacks“ – eine Mutation oder Veränderung in bestimmten Genen. Die Namen der wichtigsten dieser Gene sind:

  • JAK2
  • Calreticulin (CALR)
  • MPL

Diese Gene steuern Wachstum und Teilung der Knochenmarkszellen. Wenn eines dieser Gene mutiert, erhalten die Zellen ständig Signale, sich zu vermehren. Dadurch vermehren sich die Zellen unkontrolliert, was zur Myelofibrose führt.

Warum es zu diesen Veränderungen kommt, ist noch nicht vollständig geklärt und ist Gegenstand aktueller Forschung. Man kann dies nicht auf einen einzigen Auslöser zurückführen.

Welche Risikofaktoren fördern das Fortschreiten von Myelofibrose?

Die Myelofibrose wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Dabei gibt es Veränderungen, die auf ein Fortschreiten der Erkrankung hinweisen.

  • Genetische Faktoren: Es können zusätzliche genetische Veränderungen auftreten. Das sind nicht nur Mutationen bei JAK2, CALR und MPL, sondern auch in anderen Genen. Diese Veränderungen können die Myelofibrose aggressiver machen und den Krankheitsverlauf beschleunigen.
  • Veränderungen im Blutbild: Ein weiteres Anzeichen für das Fortschreiten der Myelofibrose sind Veränderungen der Blutwerte. Ein Abfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder der Blutplättchen (Thrombozyten ) kann ein Hinweis darauf sein, dass die Erkrankung fortschreitet und aggressiver wird. Diese Werte werden deshalb regelmäßig kontrolliert, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Gesunder Lebensstil

Auch wenn Myelofibrose nicht gezielt verhindert werden kann, unterstützt ein gesunder Lebensstil die allgemeine Gesundheit und kann dazu beitragen, das Risiko für andere Erkrankungen zu senken oder deren Verlauf positiv zu beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen wie ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt, die oft einer Diagnose mit Myelofibrose vorausgehen, kann durch einen gesunden Lebensstil verringert werden.

Die folgenden Ansätze fördern langfristig Ihre Gesundheit:

  • Regelmäßige Bewegung: Tägliche körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert die Durchblutung und verbessert die allgemeine Fitness.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum reduziert das Risiko für viele chronische Erkrankungen erheblich.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Medizinische Check-ups helfen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.

Um einen gesunden Lebensstil umzusetzen, brauchen Sie möglicherweise Unterstützung. Erfahren Sie in der Lektion „Leben mit Myelofibrose“, was ihr Umfeld tun kann, um Ihnen zu helfen.

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Geprüft Priv.-Doz.in Dr.in Stefanie Jilg: Stand Jänner 2025 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Thrombozyten
(Blutplättchen)
Zellfragmente im Blut, die bei der Blutgerinnung und Wundheilung sehr wichtig sind.