4. Arztgespräch bei Phosphatdiabetes

Sollten Sie bei Ihrem Kind Verdacht auf Phosphatdiabetes haben, so ist die Kinderärztin/der Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Sie/Er kann bereits erste diagnostische Schritte einleiten, wie etwa spezielle Blutwerte (Phosphatwert im Blut) überprüfen.

Betrifft der Verdacht (junge) Erwachsene, so wenden Sie sich bitte mit den Symptomen an Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt. Sie/Er wird dann ebenso die notwendigen Blutuntersuchungen durchführen. Weitere wichtige Informationen finden Sie in der Schulung „Phosphatdiabetes im Erwachsenenalter“.

Werden im Zuge der Laborkontrolle Veränderungen ersichtlich, so werden Sie an eine Expertin/einen Experten für Phosphatdiabetes weitergeleitet.

Knochenstoffwechselerkrankungen kommen relativ selten vor. Die am häufigsten vorkommende Form steht oft in Zusammenhang mit einem Mangel an Vitamin D. Die Symptome können sich hierbei überschneiden. Deshalb ist es möglich, dass Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen folgende Fragen stellt:

• Vitamin D-Prophylaxe: Nehmen Sie, vor allem in den Wintermonaten, regelmäßig vorbeugend Vitamin D ein?
• Altersgerechte Ernährung: Beinhaltet der Speiseplan Ihres Kindes phosphat- und calciumhaltige Nahrungsmittel, wie etwa Milchprodukte, grünes Gemüse wie Blattspinat oder Brokkoli, Eier, Fleisch und Fisch, Erdnüsse oder Getreide?
• Familienanamnese: Gibt es in Ihrer Familie andere Betroffene mit ähnlichen Beschwerden (Knochenfehlbildungen, Kleinwuchs, unerklärliche Schmerzen etc.)?

Für Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt ist es von großer Bedeutung, das Wachstum Ihres Kindes umfassend und korrekt beurteilen zu können. Wichtige Informationen für das Behandlungsteam sind:

• Wachstums- und Gewichtskurven: Diese zeigen die Entwicklung Ihres Kindes im Vergleich zu Standardwerten und helfen, Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
• Informationen zur Geburt und den ersten Lebensjahren: Details wie Geburtsgewicht, Geburtsgröße, Schwangerschaftsverlauf und frühkindliche Entwicklung sind wichtig, um die Entwicklung Ihres Kindes nachzuvollziehen.
• Informationen zur Ernährung: Ernährungsgewohnheiten und eventuelle Nahrungseinschränkungen oder -unverträglichkeiten spielen eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Gesundheit Ihres Kindes.
• Röntgenbilder: Bei Phosphatdiabetes sind bildgebenden Verfahren oft notwendig, um das Ausmaß der Knochenveränderungen zu beurteilen.

Je mehr Informationen zu den ersten Lebensjahren Sie der Kinderärztin oder dem Kinderarzt geben können, desto einfacher und schneller kann eine genaue Diagnosestellung erfolgen.

Die meisten der genannten Informationen, wie Wachstums- und Gewichtskurven, Details zur Geburt und den ersten Lebensjahren sowie wichtige medizinische Daten, werden im sogenannten Untersuchungsheft (DE: gelbes Heft, AT: Mutter-Kind-Pass) festgehalten.

Bereiten Sie alle Unterlagen und Informationen vor, die Ihnen zur Verfügung stehen, und bringen Sie diese zu den Terminen mit. Dies erleichtert dem medizinischen Team, die bestmögliche Versorgung und Unterstützung für Ihr Kind zu gewährleisten.