Phosphatdiabetes entsteht aufgrund einer genetischen Veränderung auf dem X-Chromosom. Dadurch wird das Hormon FGF-23 vermehrt ausgeschieden. Es kommt zu Veränderungen in den Nieren: Die Nieren können nicht ausreichend Phosphat in den Körper zurückfiltern und scheiden das Phosphat über den Urin aus. Daraus resultiert ein verminderter Phosphatspiegel im Blut und ein verringerter Einbau von Phosphat in den Knochen. Deshalb kann der Knochen im Wachstum nicht regelrecht aushärten.
Was verursacht Phosphatdiabetes?
Welche Funktion hat Phosphat im menschlichen Körper?
Phosphat hat zahlreiche Funktionen im Körper. So spielt es unter anderem eine wesentliche Rolle im Knochenstoffwechsel und ist mit Calcium für die Knochenstruktur und -aushärtung sowie starke, gesunde Zähne zuständig. Das spielt vor allem im Zusammenhang mit der Erkrankung Phosphatdiabetes, XLH oder X-chromosomale Hypophosphatämie eine Rolle.
Ein Knochen besteht hauptsächlich aus Mineralien wie Kalzium, Phosphor und Magnesium, die ihm Festigkeit verleihen. Die Struktur des Knochens ähnelt einem Gitter und setzt sich aus Kollagenfasern und Mineralien zusammen. Kollagenfasern verleihen dem Knochen Flexibilität und Zugfestigkeit, während die Mineralien für Härte sorgen. Dieses besondere Gerüst absorbiert Stöße und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Knochen flexibel bleibt.
Phosphatreiche Lebensmittel konsumieren
Eine ausreichende Zufuhr von Phosphat ist wichtig, um die vielfältigen Funktionen im Körper aufrechtzuerhalten. Die Aufnahme von Phosphat erfolgt bei einem gesunden Menschen hauptsächlich über die Nahrung. Phosphatreiche Lebensmittel sind unter anderem Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte. Ein Ungleichgewicht im Phosphathaushalt, wie bei Phosphatdiabetes, kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine Anpassung der Ernährung allein Phosphatdiabetes nicht heilen kann. Diese Erkrankung ist genetisch bedingt und erfordert eine medizinische Behandlung. Allerdings kann eine phosphatreiche Ernährung dazu beitragen, den Körper bei der Erkrankung zu unterstützen.
Geprüft OA Dr. Felix Reschke: Stand November 2024 | Quellen und Bildnachweis
