5. Prognose von Allergischem Asthma

Verlauf von Allergischem Asthma

Allergisches Asthma lässt sich behandeln und kann sich im Laufe des Lebens verändern. Eine regelmäßige ärztliche Begleitung hilft, gut mit der Erkrankung umzugehen.

Mit einer Chronischen Erkrankung leben

Allergisches Asthma ist eine Erkrankung, die PatientInnen wahrscheinlich während ihres gesamten Lebens begleiten wird. Deshalb spricht man auch von einer chronischen Erkrankung.

Je nach Lebenssituation und Alter durchläuft Allergisches Asthma verschiedene Episoden. Die Symptome bleiben, aber die Häufigkeit und Stärke der Symptome kann sich verändern. Bei manchen Kindern verschwindet das allergische Asthma nach der Pubertät, bei anderen PatientInnen ändert sich das Allergen im Verlauf der Erkrankung.

Gute Lebensqualität durch Therapie

Da Allergisches Asthma eine chronische Erkrankung ist, ist eine langfristige Therapie notwendig. Eine gut eingestellte Therapie ermöglicht ein uneingeschränktes Leben mit Allergischem Asthma. Sie können dazu beitragen, dass die Therapie zuverlässig wirkt.

  • Nehmen Sie Ihre Medikamente wie verordnet ein.
  • Überwachen Sie durch das Peak-Flow-Meter selbstständig zuhause den Verlauf Ihrer Erkrankung und halten Sie Ihre Kontrolltermine ein.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, wenn Sie unsicher sind und Fragen zur Therapie haben.

Wenn Sie gut therapiert werden und die ärztlich besprochene Behandlung zuverlässig durchführen, haben Sie mit Allergischem Asthma eine hohe Lebensqualität und eine normale Lebenserwartung.

Behandlungsmöglichkeiten bei Allergischem Asthma

Allergisches Asthma kann gut behandelt werden. Sowohl Medikamente als auch Atemphysiotherapie helfen die Beschwerden zu kontrollieren.

Medikamentöse Behandlung

Es gibt zwei Medikamentengruppen, die PatientInnen zur Behandlung von Allergischem Asthma zur Verfügung stehen. Je nach Stadium ändern sich die Präparate und die Dosis des Medikaments.

  • Controller („Kontrollierer“) sind Medikamente, die Sie dauerhaft einnehmen. Typisch ist zum Beispiel inhalatives Cortison, das die Entzündung der Atemwege mindert.
  • Reliever („Erleichterer“) sind Medikamente, die Sie im akuten Asthmaanfall einnehmen können. Dafür werden sogenannte „Kurz-wirksame Beta-Sympatomimetika“ eingesetzt. Sie entspannen in wenigen Minuten die Bronchialmuskulatur, erweitern die Atemwege und erleichtern so schnell das Atmen.

Die Medikamente werden meist mit kleinen Inhalatoren verabreicht. Manche werden mit einem Inhalationsgerät, dem PARI BOY, angewendet. Einige Asthmamedikamente werden als Tablette geschluckt. Damit die Therapie gut wirkt, sollten Sie die Behandlung wie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprochen einnehmen.

Praxistipp – Zähne putzen nicht vergessen

Um die Entzündung zu hemmen, werden PatientInnen mit inhalativem Cortison behandelt. Es mindert die Entzündung, weil es die Immunreaktion in den Atemwegen unterdrückt. Da das Medikament die Mundflora ändern kann, sollten Sie nach der Einnahme Ihren Mund mit Wasser ausspülen und Zähne putzen, um Nebenwirkungen im Mund vorzubeugen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Auch die nichtmedikamentöse Behandlung des Asthmas ist sehr wichtig.

  • In der Atemphysiotherapie lernen sie verschiedene Atemtechniken kennen, die Ihnen das Atmen erleichtern können.
  • Regelmäßiger Sport verbessert Ihre Lungenfunktion.

Neben allen Behandlungen ist es am wichtigsten, dass Sie Ihr Allergen kennen und versuchen, das Allergen so gut wie möglich zu vermeiden.

Lebensqualität bei Allergischem Asthma

Durch die Behandlung des Allergischen Asthmas sollen sie beschwerdefrei werden und eine hohe Lebensqualität haben. Was können Sie dazu beitragen?

Therapie richtig einnehmen

Nur wenn Sie Ihre Therapie regelmäßig und richtig einnehmen, kann Ihre Erkrankung durch die Therapie kontrolliert werden. Nehmen Sie die Medikamente deshalb so ein, wie Sie es mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprochen haben. Zögern Sie nicht, Fragen zu stellen und Informieren Sie sich über Ihre Behandlung.

Kontrolluntersuchungen einhalten

In regelmäßigen Abständen werden Sie Termine zu Kontrolluntersuchung bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt haben. Nehmen Sie diese Termine wahr, auch wenn Sie keine Symptome haben und das Gefühl haben, dass Ihr Asthma gut kontrolliert ist. Beim Kontrolltermin überprüft die Ärztin/der Arzt Ihre Lungenfunktion mit einer Spirometrie und kann so den Behandlungserfolg überwachen.

Praxistipp – Wie benutzte ich einen Inhalator?

Wissen Sie, wie Sie Ihren Inhalator für Ihre Medikamente richtig benutzen? Es ist wichtig, dass Sie die Medikamente mit der richtigen Technik tief einatmen. Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt zeigen, wie Sie den Inhalator richtig anwenden. Wenn Sie unsicher sind, können Sie Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt auch zeigen, wie Sie den Inhalator normalerweise benutzen und sich erkundigen, ob Sie richtig vorgehen. Nur durch die korrekte Anwendung können die Medikamente gut wirken.

Eine Frau mit einem kleinen weißen Hund im Arm

Einrichtungsmaßnahmen zuhause treffen wie spezielle Bettdecke und -kissen, spezielle Matratzenschoner, keine Teppiche, keine Vorhänge, öfters putzen. Immer an das Asthmaspray denken, wenn ich irgendwo hin ging. Schlafen mit erhöhtem Kopfteil. Halten an strikte Ernährungspläne (vor allem Milch- und Zuckerverzicht) als Kind.

Delia G.
Betroffene

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Geprüft Dr.in Kathrin Hörmannstorfer-Fessl: Stand Juni 2022 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.