Anzeichen von Allergischem Asthma
Die Auslöser von allergischem und nicht allergischem Asthma sind verschieden. Trotzdem äußert sich jede Asthmaform mit den gleichen Symptomen.
Symptome von Allergischem Asthma erkennen
Unabhängig von der Form des Asthmas haben alle PatientInnen die gleichen Hauptbeschwerden:
- Husten
- Vermehrte Schleimbildung
- Atemnot
- Atemgeräusch „Giemen“ (pfeifendes Geräusch beim Ausatmen)
Einige PatientInnen beschreiben das Engegefühl in der Brust, das durch Asthma ausgelöst wird auch als:
- Panzer um die Brust, der den Oberkörper einengt
- Schweres Gewicht auf der Brust
- Jemand sitzt auf der Brust
Praxistipp – Wie fühlt sich Asthma an?
Ein/e Angehörige/r oder FreundIn hat Asthma und Sie möchten wissen, wie sich die Erkrankung anfühlt? Machen Sie den Strohhalmtest.
- Nehmen Sie einen Strohhalm in den Mund und atmen Sie durch den Mund ein und aus.
- Halten Sie sich jetzt die Nase zu und versuchen Sie weiterhin nur durch den Strohhalm ein- und auszuatmen, bis es unangenehm wird. Wie fühlt sich das Atmen an?
Wahrscheinlich war das Atmen nach kurzer Zeit viel schwieriger und Sie hatten das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Durch den Strohhalm kann weniger Luft in Ihre Lungen als sonst, deshalb fällt das Atmen schwerer. Bei AsthmatikerInnen sind die Atemwege verengt, das führt zu einem ähnlichen Effekt, wie Sie ihn durch den Strohhalm erlebt haben.
Die Atemnot hat sich so geäußert, dass man zwar einatmet, aber das Gefühl hat, keine Luft reinzubekommen, während es zudem einen Widerstand mit Pfeifgeräusch beim Ausatmen gab.
Delia G.
Betroffene
Verdacht auf Allergisches Asthma
Wenn Sie vermuten an Allergischem Asthma zu leiden, sollten Sie Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt kontaktieren. Gemeinsam entscheiden Sie, wie Sie weiter vorgehen werden.
Frühe Diagnostik ist wichtig
Durch eine frühe und genaue Diagnose von Allergischem Asthma kann die Erkrankung gut behandelt werden. Die folgenden Beschwerden sollten Sie während eines Termins bei Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt abklären lassen.
- Allergische Beschwerden der „oberen Etage“
- Augen: Jucken, Brennen, Tränen, Rötung
- Nase: laufend oder verstopft, Niesen
- Allergische Beschwerden der „unteren Etage“
- Lunge: Husten, Atemnot, vermehrte Schleimbildung
Die Beschwerden der „oberen Etage“ sind Zeichen einer Allergie, aber kein Zeichen von Allergischem Asthma. Wenn die Allergie sich verschlimmert, kann diese sich aber auf die „untere Etage“, auf die Lunge, ausbreiten und Allergisches Asthma auslösen. Deshalb sollten Sie auch zur Ärztin/zum Arzt gehen, wenn Sie nur leichte Beschwerden haben. Eine frühe Diagnostik kann einem Etagenwechsel vorbeugen. Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt wird Sie untersuchen und wenn nötig an eine allergologische Ambulanz oder eine Lungenfachärztin/einen Lungenfacharzt überweisen.
In “Allergisches Asthma früh erkennen” finden Sie einige Stoffe, die Allergien auslösen können.
Handeln beim Asthma-Anfall
Wenn PatientInnen mit Allergischem Asthma mit einem Allergen in Kontakt kommen, kann ein akuter Asthma-Anfall ausgelöst werden. Die Beschwerden verschlechtern sich dann plötzlich und stark.
Asthma-Anfall erkennen
Sie oder Ihre Angehörigen und FreundInnen können einen Asthma-Anfall an folgenden Symptomen erkennen. Im Vergleich zu Ihrem normalen Befinden:
- Bekommen Sie schlechter Luft?
- Müssen Sie stark Husten, haben aber das Gefühl, den Schleim nicht abhusten zu können?
- Fällt Ihnen das Ausatmen schwerer?
- Hören Sie pfeifende Geräusche beim Ausatmen?
Angehörige und FreundInnen können außerdem auf folgende Symptome achten:
- Die PatientIn/der Patient kann nicht normal sprechen
- Blaufärbung der Lippen
Verhalten im Asthma-Anfall
Sowohl als Betroffene/r als auch als Angehörige/r sollten Sie wissen, wie Sie beim Asthma-Anfall richtig vorgehen. Zögern Sie nicht, einen Notruf abzusetzen, wenn der Anfall sich nicht zügig verbessert.
- Bewahren Sie Ruhe!
- Entfernen Sie das Allergen. Wenn Sie auf Hundeepithelien allergisch reagieren, versuchen Sie den Hund aus dem Raum zu bringen. Wenn Pollen der Auslöser sind, versuchen Sie von den Pflanzen wegzugehen.
- Nehmen Sie eine atemerleichternde Haltung ein. Setzen Sie sich mit aufgerichtetem Oberkörper hin und stützen Sie Ihre Arme auf die Oberschenkel. Sie können Sich auch hinstellen, leicht nach vorne beugen und mit den Armen auf einem Tisch oder Stuhl abstützen.
- Nehmen Sie Ihre Notfallmedikamente ein.
- Kontaktieren Sie den Notruf (112). Wenn sich die Beschwerden nicht verbessern, die Notfallmedikamente nicht helfen oder Sie sich immer schlechter fühlen, rufen Sie den Notruf. Der Notruf ist europaweit unter 112 erreichbar.
Um das Atmen zu erleichtern, habe ich mich teilweise nach vorne gebeugt oder irgendwo meine Arme drauf abgestützt.
Delia G.
Betroffene
Geprüft Dr.in Kathrin Hörmannstorfer-Fessl: Stand Juni 2022 | Quellen und Bildnachweis