3. Symptome bei schwerem Asthma

Auf welche Symptome muss ich achten, um frühzeitig schweres Asthma zu erkennen?

Ein oftmals unterschätztes Warnsignal für schweres Asthma ist nächtliche Unruhe. Müssen Sie in der Nacht aufstehen, um am offenen Fenster Luft zu holen, ist das ein Alarmsignal Ihres Körpers, das Sie nicht ignorieren sollten.

Merken Sie, dass Sie körperliche Aktivitäten stark reduzieren? Das ist das ein weiteres alarmierendes Zeichen. Es zeigt sich oft darin, dass Anstrengung oder Aktivitäten wie das Treppensteigen gemieden werden. Die Bewegung wird immer mehr eingeschränkt, bis Betroffene das Haus nur noch sehr selten verlassen.

Alarmsignale für schweres Asthma

  • Anhaltende Leistungsminderung
  • Häufige Bronchitis und Erkältung
  • Wiederkehrende Antibiotika- und Kortisontherapien
  • Gestörte Nachtruhe durch Asthma-Symptome
  • Vermeidung von körperlicher Aktivität
  • Mangelnde Sauerstoffsättigung (Schwindel, Torkeln, Kopfschmerzen, blaue Lippen)

Welche Symptome können im Verlauf der Erkrankung hinzukommen?

Die Symptome von Asthma (Asthma bronchiale, Bronchialasthma) sind vielfältig und können sich im Verlauf der Erkrankung verändern. Symptome, die sich verändern oder zusätzlich aufscheinen können, sind:

  • Husten: von leichtem Hüsteln bis hin zu starken Hustenepisoden
  • Atemprobleme: Kurzatmigkeit, massive Atemeinschränkung bis zur Atemnot
  • Erschwerte Atmung: pfeifende Atemgeräusche, schnelle Atmung und Keuchen
  • Kreislauf- und Durchblutungsprobleme: Müdigkeit, Schwindel, Torkeln und Kopfschmerzen
  • Brustenge: Druckgefühl oder brennender Schmerz im Brustkorb.
  • Gestörte Nachtruhe: Nächtliche Unruhe und Schlafstörungen durch Symptome
  • Sauerstoffmangel: Blaustich um den Mund aufgrund einer unzureichenden Sauerstoffsättigung

In der Lektion „Ursachen und Risikofaktoren für schweres Asthma“ erfahren Sie, wie Sie das Risiko für Folgeerkrankungen reduzieren können.

Gibt es Erkrankungen, die aufgrund ähnlicher Symptome mit schwerem Asthma verwechselt werden können?

Wenn bei Ihnen Asthma diagnostiziert wurde, sollten sich die Beschwerden mit einem inhalativen Medikament (Asthmaspray) verbessern. Tritt keine Besserung ein, halten Sie Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin. Weitere Diagnostik kann klären, ob möglicherweise eine andere oder zusätzliche Erkrankung vorliegt. Es ist wichtig, das Herz-Kreislauf-System sorgfältig zu untersuchen, um andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszuschließen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, chronische Bronchitis) ähnliche Symptome wie Asthma hervorruft. Auch diese Erkrankung äußert sich durch Husten, vermehrte Schleimbildung, Brustenge und eine plötzliche Verschlechterung der Lungenfunktion (Exazerbation). Obwohl Asthma und COPD ähnliche Symptome aufweisen, unterscheiden sie sich und erfordern teilweise unterschiedliche Behandlungen. Daher sollte unbedingt kontrolliert werden, ob eine andere Lungenerkrankung vorliegt. Wenn die Asthmatherapie nicht wie erwartet wirkt, muss die Diagnose überprüft werden.

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AT-12661, 09/2024 | Geprüft Dr. Marcel Rowhani: Stand Sep. 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.