Den Prozess des Sterbens so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten, erfordert eine bewusste Herangehensweise und eine klare Erklärung Ihrer Wünsche und Bedürfnisse. Folgende Schritte können Sie dabei unterstützen:
- Wichtige Überlegungen aufschreiben: Beginnen Sie frühzeitig damit, aufzuschreiben, was Ihnen wichtig ist. Welche Vorstellungen haben Sie vom Sterben und der Zeit davor? Das Aufschreiben hilft nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Angehörigen dabei, Ihre Wünsche besser zu verstehen.
- “Worst First” – Ansatz: Denken Sie daran, dass sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtern kann, und Sie später möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, wichtige Entscheidungen zu treffen. Beginnen Sie daher frühzeitig mit der Erstellung von Dokumenten wie einer Patientenverfügung , in der Sie klar festlegen können, welche medizinischen Maßnahmen Sie wünschen oder ablehnen. Mehr Information zu diesem Thema finden Sie in der Lektion Rechtliches vor dem Lebensende.
- Symptomlindernde Therapie: Konzentrieren Sie sich auf symptomlindernde Therapien, die Ihre Lebensqualität verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Team darüber, wie Schmerzen und Beschwerden effektiv behandelt werden können.
- Beratung und Palliativmedizin: Ziehen Sie die Unterstützung von Palliativteams und Fachleuten in Betracht, die sich auf die Betreuung von Menschen in der Endphase des Lebens spezialisiert haben. Diese können Ihnen vielfältige Unterstützung im Rahmen der Palliativversorgung bieten und bei der Entscheidung über den Sterbeort helfen.
- Frühzeitige Gespräche über den Sterbeort: Schieben Sie Gespräche über Ihren bevorzugten Sterbeort nicht auf. Wenn Sie den Wunsch haben, zu Hause oder an einem anderen bestimmten Ort zu sterben, teilen Sie dies frühzeitig mit. So stellen Sie sicher, dass Ihre Wünsche respektiert werden.
Die Selbstbestimmung im Sterbeprozess erfordert Offenheit, Planung und Kommunikation darüber, was Sie bevorzugen. So können Sie die bestmögliche Betreuung und Unterstützung bekommen.