Angehörige & CAR-T-Zelltherapie

Aktive Unterstützung

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie die Betroffene/den Betroffenen während der CAR-T-Zelltherapie unterstützen können. Achten Sie dabei sowohl auf die eigenen Bedürfnisse als auch auf die der/des anderen.

Wie kann ich meine Angehörige/meinen Angehörigen bei Untersuchungen und Terminen unterstützen?

Bei manchen Betroffenen treten vor den Arztterminen Ängste auf. Dann kann es guttun, dass sie nicht alleingelassen werden und gefragt werden, wie man sie unterstützen kann. Bieten Sie Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen an, sie/ihn zu den Untersuchungen zu bringen oder sie/ihn zu den Terminen zu begleiten.

Wie kann ich meine Angehörige/meinen Angehörigen ermutigen, die Zeit im Krankenhaus gut durchzustehen, wenn mich diese Zeit selbst belastet?

Auch für Sie als Angehörige/r kann diese Zeit eine Belastung sein. Holen Sie sich bei Bedarf selbst Hilfe. Sie können sich zum Beispiel an die Krebshilfe wenden, die auch Angehörigenbetreuung anbietet. Gespräche mit Freunden und Bekannten können hilfreich sein. Dadurch werden Sie wieder handlungsfähiger und in Ihrem Tun bestärkt. Es fällt Ihnen so leichter, der/dem Betroffenen auch in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen und sie/ihn bei Bedarf zu ermutigen. Wenn Sie sich hilflos und überfordert fühlen, haben Sie auch die Möglichkeit, sich an eine klinische Psychologin/einen klinischen Psychologen oder eine Psychoonkologin/einen Psychoonkologen zu wenden.

Wie können wir ungewisse Wartezeiten nach Untersuchungen gut überbrücken und einander stärken?

Wartezeiten zwischen den Untersuchungs- und Kontrollterminen können psychisch belastend sein. Sorgen Sie deshalb für Ablenkung und Situationen, in denen die Gedanken nicht bei der Krankheit sind: Gehen Sie gemeinsam mit der/dem Betroffenen hinaus oder machen Sie Ausflüge. Wenn Sie und die Betroffene/der Betroffene sich nahestehen, kann es guttun, sich in den Arm zu nehmen. Bei Schlafproblemen sollten Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt sprechen, die/der Sie bei Bedarf medizinisch unterstützen kann.

Übung
Mein soziales Netz

Denken Sie darüber nach, welche Menschen in Ihrem Umfeld Sie unterstützen können: Mit wem kann ich über Herzensangelegenheiten reden? Wer hat Verständnis für meine Gefühle und Emotionen?

Wer kann mich ablenken? Wer kann mir in welcher Phase beistehen? Wer ist in welchen Situationen hilfreich für mich?

Machen Sie ruhig den ersten Schritt und gehen Sie auf diejenige/denjenigen zu. Viele freuen sich, wenn Sie konkret um Unterstützung gebeten werden.

Wie kann ich meine Angehörige/ meinen Angehörigen sinnvoll entlasten, ohne über sie/ihn hinweg zu entscheiden?

Vielleicht haben Sie den Wunsch, die Betroffene/den Betroffenen im Alltag zu entlasten und ihr/ihm möglichst oft hilfreich zur Seite zu stehen. Doch viele PatientInnen wollen selbst so schnell wie möglich in ihren Alltag zurückkehren und fühlen sich eingeschränkt, wenn ihnen zu viel abgenommen wird. Klären Sie in einem Gespräch, wo Sie aktiv unterstützen können.