2. Behandlungsablauf beim Gallengangskarzinom

Wie wird die passende Therapie für mich ausgewählt?

Bei der Auswahl der für Sie geeigneten Therapie spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Diese richten sich nach der jeweiligen Krebsart und danach, ob Sie vom Tumor geheilt werden können oder eine palliative Therapie eingesetzt wird. Die wichtigsten Faktoren bei der Therapie des Gallengangskrebses sind im Folgenden aufgelistet:

  • Tumorgröße
  • Tumorausbreitung in umliegende Organe
  • Streuung in entfernte Lymphknoten oder Organe, wie die Lunge oder das Bauchfell
  • Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung
  • Veränderte Biomarker, bei denen eine gezielte Therapie eingesetzt wird
  • Begleiterkrankungen der Patientin/des Patienten

Welche Faktoren müssen bei der Wahl der Therapie berücksichtigt werden?

Jeder Mensch hat unterschiedliche gesundheitliche Voraussetzungen und Vorerkrankungen. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es wichtig, Faktoren wie die Organfunktionen und das allgemeine Befinden zu berücksichtigen. Sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt über etwaige Begleiterkrankungen. Die wichtigsten Faktoren für die Wahl der Therapie sind:

  • Nieren-, Leberfunktion, Herzleistung
  • Vorerkrankungen, allgemeiner Gesundheitszustand
  • Ihre Vorstellung der Therapie
  • Ihre Bedürfnisse und Wünsche

Wie kann ich mich bei der Therapiewahl einbringen?

Für ÄrztInnen sind Ihre Bedürfnisse ein bedeutender Aspekt in der Therapie der Krebserkrankung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Ihrer Ärztin/ihrem Arzt mitteilen, was für Sie in der Behandlung oberste Priorität hat. Sie sollten Probleme und Ängste offen ansprechen, damit Ihre Ärztin/Ihr Arzt darauf reagieren und Sie beraten kann.

Zudem kann Ihre Ärztin/Ihr Arzt Sie auch bei anderen Themen unterstützen und für Sie beispielsweise psychoonkologische oder sozialmedizinische Betreuung einleiten.

Zweitmeinung vor Therapiebeginn des Gallengangskrebs

Das Gallengangskarzinom ist eine sehr seltene Krebsart, nur wenige ÄrztInnen sind darauf spezialisiert. Um sich für die geeignetste Behandlungsmaßnahme zu entscheiden, kann es sinnvoll sein, sich eine Zweitmeinung einzuholen.

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Geprüft Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold: Stand Februar 2023 | AT-8261;02/2023 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Lymphknoten
Bestandteil des Immunsystems, reinigt und filtert die Lymphe aus den Lymphbahnen. Befinden sich an verschiedenen Regionen im Körper, zum Beispiel am Hals und in der Achselregion.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.