7. Unterstützung der Therapie beim Gallengangskarzinom

Was ich selbst tun kann

Um Therapie und Betreuung für Sie möglichst angenehm zu gestalten, ist es wichtig, dass Sie sich Ihrer Bedürfnisse bewusst werden und Ihrem Behandlungsteam diese auch mitteilen. Hilfreiche Angebote, um Ihr Wohlbefinden zu stärken sind zum Beispiel:

  • Selbsthilfegruppen und Gesprächsrunden mit anderen Betroffenen
  • Ergänzende Behandlungen, wie Akupunktur, Immunstimulation etc. (immer in Absprache mit Ihrem Behandlungsteam, um Nebenwirkungen zu vermeiden)
  • Psychoonkologische Betreuung
  • Bewegungsangebote für KrebspatientInnen

Rehabilitation und Nachsorge beim Gallengangskarzinom

Eine Krebstherapie kann belastend sein, daher haben KrebspatientInnen im Anschluss an die Therapie Anspruch auf onkologische Rehabilitation. Diese kann stationär oder ambulant durchgeführt werden und bietet ein ganzheitliches Angebot, um Sie nach der Therapie zu stärken. Mehr Tipps und Infos zum Thema Rehabilitation finden Sie in unserem Online Kurs Mehr Druchblick bei Sozialversicherung und Bewilligung in der Lektion Bewilligung für Therapie, Heilbehelfe, Rehabilitation einholen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachsorge. Auch wenn Sie vollständig von dem Gallengangskrebs geheilt wurden, sind regelmäßige Untersuchungen durch Ihre Ärztin/Ihren Arzt wichtig. Dabei werden Sie untersucht und es wird eine Blutkontrolle und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums durchgeführt. Diese Nachsorge erfolgt im

  • 1. – 2. Jahr nach der Krebstherapie: alle drei bis vier Monate
  • 3. – 5. Jahr nach der Krebstherapie: alle sechs Monate

Hinweise für Angehörige

Die Neigung, Gallengangskrebs zu entwickeln, wird selten vererbt. Das Risiko Ihrer Angehörigen auch an diesem Tumor zu erkranken, ist also sehr gering. In den meisten Fällen sind somit keine besonderen Vorsorgeuntersuchungen notwendig. Konnte in der feingeweblichen und molekulargenetischen Untersuchung Ihres Tumors eine genetische Komponente nachgewiesen werden, sollten Sie und Ihre Angehörigen Ihre Hausärztin/der Hausarzt darüber informieren und regelmäßig zur Untersuchung gehen.

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4.5/5 - (91)
Geprüft Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold: Stand Februar 2023 | AT-8261;02/2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
ambulant
Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
Onkologische Rehabilitation
Kann sinnvoll sein, um Gesundheit, Aktivität und Leistungsfähigkeit der PatientInnen nach der Krebstherapie wieder herzustellen. Verschiedene Therapie-Maßnahmen, unter anderem aus der Physiotherapie, Ergotherapie oder Psychologie, können dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität der oder des Betroffenen nachhaltig verbessert. Die Onko-Rehabilitation kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt kann Ihnen diese verordnen.
Psychoonkologische Betreuung
Psychologische Unterstützung für Krebspatient:innen und deren Angehörige.  
stationär
Vor oder nach der Behandlung befindet sich die Patientin/der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.