Hämophilie B ist eine angeborene Blutgerinnungsstörung. Bei betroffenen Patient:innen ist der Blutgerinnungsfaktor IX fehlerhaft. Gerinnungsfaktoren sind Proteine , die für die Blutgerinnung eine entscheidende Rolle spielen. Sie sorgen dafür, dass Wunden aufhören zu bluten, indem verletzte Blutgefäße abgedichtet werden und der Blutverlust minimiert wird. Funktioniert die Blutgerinnung nicht, kann es zu Blutungen kommen, ohne dass sich die Betroffenen verletzt haben. Die Blutungen treten häufig in den Weichteilen, in den Muskeln und in den Gelenken auf. Dadurch kann es schon in jungen Jahren zu Arthritis kommen.
Schweregrade bei Hämophilie B
Hämophilie B kann in verschiedenen Schweregraden auftreten. Diese hängen mit der Restaktivität von dem Gerinnungsfaktor IX zusammen. Restaktivität beschreibt, wie viel Gerinnungsfaktor der Körper selbst herstellen kann. Je weniger aktiv der Gerinnungsfaktor ist, desto stärker sind die Beschwerden. Wenn die Aktivität des Gerinnungsfaktors IX unter einem Prozent liegt, spricht man von einer schweren Form der Hämophilie B.
Formen der Hämophilie
Es gibt unterschiedliche Formen der Hämophilie. Je nach Form der Hämophilie liegen unterschiedliche fehlerhafte Proteine zugrunde. Die Symptome der unterschiedlichen Formen sind oft dieselben. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für eine zielgerichtete Behandlung. Sie konzentriert sich dann auf den defekten Faktor. Bei der Hämophilie A liegt der Fokus der Behandlung auf dem Ersatz von Faktor VIII. Bei der Hämophilie B setzt die Therapie an dem Faktor IX an.
In der Schulung Hämophilie verstehen können Sie sich tiefergehend über Hämophilie informieren.