Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Therapien in der Onkologie verabreicht werden können.
- Oral: Die Medikamente werden in Form von Tabletten oder Kapseln meist mit etwas Wasser geschluckt. Der Wirkstoff wird anschließend über den Darm aufgenommen. Diese Form der Therapie kann selbstständig zu Hause durchgeführt werden. Mehr dazu erfahren Sie in der Lektion „Orale Krebstherapie“.
- Intravenös: Die Therapie wird über die Vene verabreicht. Der Wirkstoff kann sich so über das Blut schnell im ganzen Körper verteilen. Einige Medikamente können als Bolus gegeben werden, was bedeutet, dass die gesamte Dosis auf einmal verabreicht wird. Bestimmte Medikamente dürfen jedoch nur langsam gegeben werden. Infusionstherapien können daher bis zu 24 Stunden dauern. Intravenöse Therapien finden meist im Krankenhaus oder in einer Tagesklinik statt. Mehr dazu erfahren Sie in der Lektion „Intravenöse Krebstherapie“.
- Subkutan: Die Medikamente werden direkt unter die Haut gespritzt. Der Wirkstoff bildet ein sogenanntes Depot unter der Haut, von wo aus er sich langsam im Körper verteilt. Diese Methode wird oft bei bestimmten Arten von Immuntherapien bzw. Antikörpertherapien eingesetzt und kann im Krankenhaus oder bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin durchgeführt werden. Die Verabreichung dauert wesentlich kürzer als bei Infusionen. Mehr dazu erfahren Sie in der Lektion „Subkutane Krebstherapie“.
- Intramuskulär: Die Medikamente werden in einen Muskel gespritzt. Diese Methode wird bei der Verabreichung von Krebstherapien nur selten angewendet. Mehr dazu erfahren Sie in der Lektion „Intramuskuläre Krebstherapie“.
Es gibt noch weitere Verabreichungsformen, die jedoch nur in speziellen Fällen eingesetzt werden.
- Dazu zählen zum Beispiel die intrathekale Verabreichung (= in die Rückenmarks- oder Gehirnflüssigkeit) zur Behandlung von Krebszellen im Gehirn.
- Die intraarterielle Verabreichung (= in die Arterie) wird angewendet, um hohe Konzentrationen eines Wirkstoffes an einer bestimmten Stelle zu erreichen.