7. Wechsel der Verabreichungsform der Krebstherapie

Wann kann ein Wechsel der Verabreichungsform meiner Krebstherapie sinnvoll sein?

Vor Beginn Ihrer Krebstherapie wird ein für Sie passendes Therapie-Schema erstellt, in dem Wirkstoffe, Verabreichungsform und Therapieintervalle festgehalten sind. Wenn erforderlich, wird das Schema im Verlauf der Behandlung angepasst. Gründe, weshalb ein Wechsel der Verabreichungsform sinnvoll sein könnte, sind:

  • Gutes Ansprechen auf intravenöse Therapie: Wenn Sie gut auf eine intravenöse Therapie ansprechen, kann es sinnvoll sein, zu einer subkutanen oder oralen Verabreichung zu wechseln. Dies kann die Therapie einfacher und bequemer für Sie machen.
  • Magen-Darm-Beschwerden bei oraler Einnahme: Wenn Sie bei der Einnahme von oralen Medikamenten Magen-Darm-Beschwerden haben, könnte ein Wechsel zu einer intravenösen oder subkutanen Verabreichung die Beschwerden lindern.
  • Entwicklung von Schluckbeschwerden: Bei Schluckbeschwerden kann es notwendig sein, orale Therapien auf eine intravenöse oder subkutane Verabreichung umzustellen.

Beachten Sie, dass eine Umstellung der Verabreichungsform nur bei bestimmten Medikamente möglich ist. Ihr Behandlungsteam wird Ihre Möglichkeiten eines Wechsels mit Ihnen besprechen und planen.

Informationen darüber, wie sich generell für eine bestimmte Art der Verabreichung der Therapie in der Onkologie entschieden wird, erhalten Sie in der Lektion “Wahl der Verabreichungsform der Krebstherapie”.

Welche Veränderungen können mit einem Wechsel der Verabreichungsformen einhergehen?

Ein Wechsel der Verabreichungsform in der Krebstherapie kann verschiedene Vorteile und Veränderungen mit sich bringen:

  • Vereinfachung der Therapie: Ein Wechsel zu einer subkutanen Verabreichung kann die Therapie weniger invasiv und weniger zeitintensiv machen.
  • Reduzierung von Nebenwirkungen: Bei Magen-Darm-Beschwerden kann der Wechsel zu einer anderen Verabreichungsform, die Nebenwirkungen reduzieren und die Verträglichkeit verbessern.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Eine weniger invasive Verabreichungsform kann die Lebensqualität der Krebs-Patient:innen verbessern, indem sie die Therapie angenehmer und weniger belastend macht.

Welche Fragen sollte ich im Arztgespräch stellen, um mich beim Wechsel der Verabreichung sicher zu fühlen?

Das Arztgespräch dient dazu, Ihnen Sicherheit zu geben und Ihnen alle Fragen zu beantworten, die Sie als Krebs-Patient:in haben. Wichtige Punkte, die Sie mit Ihren Ärzt:innen besprechen können, sind:

  • Warum kann ein Wechsel der Verabreichungsform sinnvoll sein?
  • Welche Vorteile hat die neue Verabreichungsform?
  • Welche neuen Nebenwirkungen könnten auftreten?
  • Wie wird die neue Therapieform angewendet?
  • Wie ändert sich durch den Wechsel mein Alltag?

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Geprüft OA Dr. Ferdinand Haslbauer und Bianca Schedler: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Onkologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit bösartigen Tumoren und anderen Krebserkrankungen beschäftigt.