4. Symptome bei CTCL

Was sind typische Erstsymptome von CTCL?

Die ersten Symptome beim Auftreten kutaner T-Zell-Lymphome sind häufig sehr unscheinbar und allgemein. Deshalb dauert es oft drei bis fünf Jahre bis die Patient:innen die Diagnose erhalten. Das liegt unter anderem daran, dass verschiedene Erkrankungen der Haut zu Beginn ein gleiches Erscheinungsbild haben.

  • Zu Beginn zeigt sich häufig eine kleine, aber beständige Rötung der Haut. Diese ist nicht erhaben und kann zum Teil mit Schuppung einhergehen. In der Fachsprache werden solche flachen, nicht tastbaren Veränderungen häufig auch als Macula bezeichnet. Dabei kann zusätzlich auch ein Juckreiz auftreten. Die ersten Hautsymptome treten meist an Stellen auf, die nicht direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Daher kann ein Sonnenbrand oder eine Sonnenallergie meist ausgeschlossen werden.
  • Im Verlauf der Erkrankungen können Knoten in verschiedener Größe hinzukommen. Diese können zusätzlich mit der Bildung eines Geschwürs einhergehen.
  • Es kann vorkommen, dass die Haut großflächig von Rötungen befallen wird. Wenn dies über 80% der Haut betrifft spricht man von einer Erythrodermie .

Welche Symptome können im Verlauf der Erkrankung hinzukommen?

Kutane T-Zell-Lymphome werden auch als Chamäleons der Hauterkrankungen bezeichnet. Denn die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen und sind von Patient:in zu Patient:in anders ausgeprägt. Im Verlauf können verschiedene Symptome der Haut hinzukommen. Hierzu zählen:

  • Rötungen
  • Knoten
  • Plaques (fleckenförmige Veränderungen der Haut, die leicht erhaben sind)
  • Offene Stellen (Ulzerationen)

Außerdem kann im Laufe der Erkrankung auch ein Befall anderer Organe auftreten. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall. Häufiger kommt es zum Befall des Blutsystems, weshalb regelmäßige Blutkontrollen notwendig sind.

Über den Umgang mit der Diagnose, den Symptomen und Angstgefühlen informiert unser Kurs Kutane T-Zell-Lymphome und Psyche.

Wie ist der Zusammenhang zwischen CTCL & Parapsoriasis?

Patient:innen mit Parapsoriasis leiden an schuppigen, rosafarbenen Plaques der Haut, die der Psoriasis ähneln. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine typische Psoriasis-Erkrankung – es kann viel mehr ein Vorläufer einer entzündlichen Hautkrankheit oder eines kutanen Lymphoms sein. Die genaue Entwicklung dieser Hautläsionen (Hautveränderungen) ist zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch unklar. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind entscheidend, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

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Geprüft Prof.in DDr.in Emmanuella Guenova: August 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Erythrodermie
Schwere Hautentzündung, die zu einer Rötung von über 80% der Haut führt.  
Hautläsionen
Jede Art von Veränderung oder Schädigung der Haut, die von einer kleinen Wunde bis zu größeren Hautveränderungen reichen kann. Dies umfasst Flecken, Geschwüre, Blasen oder Knoten. 
Macula
Augenheilkunde: Macula lutea oder  „gelber Fleck“; beinhaltet den Punkt des schärfsten Sehens.  Dermatologie: Farbveränderung der Haut, die keine Erhebung aufweist und die gleiche Konsistenz wie das umliegende Gewebe hat.