9. Leberkrebs behandeln – alle Fragen

Für die Behandlung von Leberkrebs kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Hier finden Sie die wichtigsten Fragen zu den Behandlungsmethoden von Leberkrebs übersichtlich zusammengefasst.

Grundlagen der Therapie bei Leberkrebs

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Leberkrebs?

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen kurativen und palliativen Therapiemaßnahmen. Kurativ bedeutet, dass eine Heilung möglich ist. Bei palliativen Therapien ist das Ziel, das Leben zu verlängern, die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern. Eine Heilung ist bei palliativen Therapien in der Regel nicht möglich.

Bei Leberkrebs zählen zu den kurativen Therapien die Operationen, die Lebertransplantation und lokale Tumorablationen. Zu den palliativen Therapien zählen in erster Linie die sogenannte Chemoembolisation, welche eine Lokaltherapie ist und die medikamentösen Therapien.

Behandlung von Leberkrebs Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Wie schnell nach der Diagnose sollte die Behandlung beginnen?

Grundsätzlich versuchen wir so schnell wie möglich nach der Diagnosestellung mit der Behandlung zu beginnen. Je nach geplanter Therapie kann es sein, dass weitere Untersuchungen notwendig sind.

Diese dienen dazu, die Ausdehnung des Tumors festzulegen und die Leberfunktion abzuschätzen. Dementsprechend kann es zu gewissen Verzögerungen in der Therapie kommen, diese wirken sich allerdings meist nicht negativ auf die Prognose aus.

Wie wird entschieden, welche Therapie die Richtige für mich ist?

Wir entscheiden anhand von verschiedenen Parametern, welche Therapie für Sie am geeignetsten ist. Dazu gehören die Ausdehnung, die Anzahl, die Größe und die Lokalisation der Tumore. Wichtig sind auch die Leberfunktion, der Allgemeinzustand und etwaige Begleiterkrankungen.

In einem interdisziplinären Team wird letztendlich die optimale Therapiestrategie für jeden individuellen Patienten festgelegt. Es beinhaltet Onkologen, Hepatologen, Radiologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und Pathologen, um sicher zu stellen, dass Sie optimal von der Therapie profitieren können.

Welche Informationen sind für Entscheidungen relevant und was sollte ich der Ärztin/dem Arzt mitteilen?

Wichtig für uns sind in erster Linie die Ergebnisse von Blutabnahmen und bildgebenden Untersuchungen, wie einer Computertomographie oder Magnetresonanztomographie. So können wir die Tumorausdehnung abschätzen und die Leberfunktion evaluieren.

Weitere für uns relevante Informationen sind beispielsweise Begleiterkrankungen und Medikamente, die Sie einnehmen. Das sind Dinge, nach denen Sie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin beim Erstgespräch ohnehin fragen wird.

Hier geht es zum Video-Interview: Grundlagen der Therapie bei Leberkrebs”

Operation bei Leberkrebs

Wann kommt bei Leberkrebs eine Operation in Frage?

Eine Operation bei Leberkrebs kommt immer dann in Frage, wenn der Tumor auf die Leber beschränkt ist, die Leberfunktion gut ist und der Tumor technisch operabel ist.

Vor einer Operation ist daher immer die Evaluierung der Leberfunktion wichtig. Grob kann man sagen, dass je größer die Operation ist und je mehr Lebergewebe entfernt werden muss, desto besser sollte die Leberfunktion sein.

Welche Operationsformen gibt es bei Leberkrebs?

Grundsätzlich richtet sich das Ausmaß der Operation nach der Größe und Anzahl des Tumors. Bei sehr kleinen Tumoren kann es oft notwendig sein, nur ein Lebersegment zu entfernen. Bei größeren Tumoren kann es durchaus vorkommen, dass man die halbe Leber entfernen muss.

Wann werden mir meine ÄrztInnen zu einer Transplantation raten?

Eine Lebertransplantation ist immer dann indiziert, wenn neben dem Tumor auch eine schwere Leberfunktionsstörung vorliegt. Die Lebertransplantation hat gegenüber allen anderen Therapien den Vorteil, dass nicht nur der Tumor, sondern auch die zirrhotisch veränderte Leber entfernt wird.

Eine Lebertransplantation kann allerdings immer nur bis zu einer bestimmten Tumorgröße und Tumoranzahl durchgeführt werden. Es gibt genaue Kriterien, die eingehalten werden müssen.

Welche Auswirkungen hat eine Transplantation auf mein weiteres Leben?

Nach einer Lebertransplantation müssen Sie lebenslang Medikamente einnehmen, die das Immunsystem bremsen, sogenannte Immunsuppressiva . Sie sind dafür da, dass das neue Organ nicht abgestoßen wird.

Wir unterscheiden wir zwischen einer akuten und einer chronischen Abstoßungen. Akut bedeutet, dass es relativ kurz nach der Transplantation zu einer Abstoßung kommt, diese kann mitunter sehr schwer sein. Eine chronische Abstoßung bedeutet, dass es kontinuierlich über die Zeit zu einer Leberschädigung kommt. In manchen Fällen kann eine erneute Lebertransplantation notwendig sein.

Nach einer Lebertransplantation und insbesondere durch die Immunsuppressiva kann es zu Problemen an verschiedenen Organen kommen, beispielsweise den Nieren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen bei den Spezialisten gehen.

Hier geht es zum Video-Interview: „Operation bei Leberkrebs”

Lokale Therapie bei Leberkrebs

Wann können lokale Therapien bei Leberkrebs eingesetzt werden?

Die Lokaltherapien werden immer dann durchgeführt, wenn der Tumor nur auf die Leber beschränkt ist, aber die Leberfunktion für eine Operation nicht mehr gut genug ist.

Wie läuft eine transarterielle Chemoembolisation (TACE) bei Leberkrebs ab?

Die transarterielle Chemoembolisation oder kurz TACE genannt, ist eine Lokaltherapie, bei der ein Katheter über ein Blutgefäß, meist in der Leiste , eingebracht wird. Über diesen Katheter wird das Blutgefäß aufgesucht, das den Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

In dieses Blutgefäß wird ein Gemisch aus Partikeln, die mit einem Chemotherapeutikum beladen sind, gespritzt. Diese Partikel bleiben in den Engen der Blutgefäße und somit im Tumor hängen. Sie verstopfen diese und schneiden den Tumor von der Nährstoffzufuhr ab. Gleichzeitig wird lokal das Chemotherapeutikum abgegeben. All das führt letztendlich zu einer Zerstörung der Tumorzellen.

Behandlung von Leberkrebs Transarterielle Chemoembolisation lokale Therapie bei Leberkrebs

Wie läuft eine Thermoablation bei Leberkrebs ab?

Bei der Thermoablation wird von außen eine Sonde in den Tumor eingebracht. Diese kann in den meisten Fällen erhitzt werden und diese hohe Temperatur führt zu einer Zerstörung der Tumorzellen. Der Tumor wird praktisch verkocht.

In seltenen Fällen kann über diese Sonde auch Kälte appliziert und so der Tumor zerstört werden. Dieses Verfahren wird bei Leberkrebs aber eher seltener verwendet.

Welche Nebenwirkungen können auftreten und wie können sie verhindert werden?

Grundsätzlich können, wie bei allen Therapien, auch bei Lokaltherapien Komplikationen auftreten. Schwere Komplikationen sind allerdings selten.

Die Chemoembolisation kann zu einem sogenannten Postembolisationssyndrom führen. Dieses ist durch Oberbauchschmerzen, Fieber und Übelkeit gekennzeichnet. Hier kann man mit symptomatischer Therapie entgegenwirken, beispielsweise mit fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten.

Es kann auch zu einer vorübergehenden Leberfunktionsverschlechterung kommen. Darüber hinaus können Gefäßkomplikationen und Blutungen auftreten, in seltenen Fällen kann es zu einer Verschleppung der Partikel in andere Organe kommen. Dies kann in den entsprechenden Organen Probleme hervorrufen.

Bei der Lokalablation kann es ebenfalls zu Problemen kommen, beispielsweise können Schmerzen an der Einstichstelle auftreten. Es kann zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Leberfunktion und in manchen Fällen zu Infektionen kommen.

Hier geht es zum Video-Interview: „Lokale Therapie bei Leberkrebs”

Strahlentherapie bei Leberkrebs

Wie wirkt eine Strahlentherapie und wann wird sie bei Leberkrebs durchgeführt?

Die klassische Strahlentherapie spielt bei Leberkrebs keine vordergründige Rolle, sie gehört noch nicht zu den Standardtherapien.

Sie kommt eher zum Einsatz, wenn der Tumor bereits Absiedlungen in anderen Organen getätigt hat, beispielsweise in den Knochen. Hier kann eine Bestrahlung dieser Absiedlungen das Risiko für Knochenbrüche minimieren und gleichzeitig eventuelle Schmerzen lindern.

Was ist eine selektive interne Radioembolisation (SIRT) bei Leberkrebs?

Die selektive interne Radiotherapie, kurz SIRT genannt, ist ein lokal therapeutisches Verfahren, das ähnlich wie die Chemoembolisation funktioniert. Auch hier werden Partikel über einen Katheter in die den Tumor versorgenden Blutgefäße gespritzt.

Es handelt sich jedoch nicht um ein Chemotherapeutikum, sondern um radioaktive Partikel. Diese bleiben in den kleinsten Blutgefäßen und im Tumor hängen und geben Strahlung ab. Der Tumor wird hier von innen bestrahlt.

Behanldung von Leberkrebs Selektive interne Radioembolisation Strahlentherapie bei Leberkrebs

Welche Nebenwirkungen können auftreten und wie können sie gelindert werden?

Die selektive interne Radiotherapie kann, wie alle Therapien, zu Komplikationen führen, diese sind allerdings selten. Auftreten können, wie bei der Chemoembolisation, Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber. Es kann eine symptomatische Therapie durchgeführt werden.

Darüber hinaus kann es zu Schäden an den kleinen Gallengängen kommen, Gefäßverletzungen und Blutungen können entstehen. Eine Verschleppung der radioaktiven Partikel in andere Organe kann vorkommen und führt zu Problemen in diesen.

Die Strahlentherapie selbst kann auch Nebenwirkungen haben. In erster Linie kann es zu Hautreizungen im Bestrahlungsgebiet kommen. Eine Verschlechterung der Leberfunktion ist möglich, wenn der Tumor in der Leber bestrahlt wird.

Hier geht es zum Video-Interview: „Strahlentherapie bei Leberkrebs”

Medikamentöse Therapien bei Leberkrebs

Wann werden bei Leberkrebs welche medikamentösen Therapien eingesetzt?

Eine medikamentöse Therapie bei Leberkrebs kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Tumor lokal bereits so weit fortgeschritten ist, dass weder eine Operation noch eine Lokaltherapie möglich ist oder der Tumor bereits in andere Organe gestreut hat.

Ganz grob stehen uns im Bereich der medikamentösen Therapie zwei Formen zur Verfügung. Zum einen die Antikörpertherapien, die über die Vene verabreicht werden und zum anderen sogenannte Tyrosinkinaseinhibitoren. Das sind Medikamente, die oral in Tablettenform eingenommen werden können.

Behandlung von Leberkrebs Einsatz von Medikamenten bei Leberkrebs

Wie läuft bei Leberkrebs die Therapie mit Tyrosinkinasehemmern ab?

Tyrosinkinaseinhibitoren sind Medikamente, die oral zu Hause eingenommen werden können und zum Ziel haben, das Tumorwachstum zu bremsen, zu verzögern. In seltenen Fällen kann der Tumor durch diese Therapie auch kleiner werden.

Typische Nebenwirkungen sind Hautreaktionen, vor allem an den Handflächen und Fußsohlen, Durchfall, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und ein erhöhter Blutdruck. Die Behandlung dieser Nebenwirkungen ist meist symptomatisch, wir können für die Hautreaktionen Cremes verordnen und für den Durchfall haben wir Medikamente, welche die Durchfallfrequenz verringern können.

Je nach Schwere der Symptome kann es notwendig sein, dass die Therapie pausiert oder die Dosis reduziert wird. In sehr schweren Fällen kann es sein, dass die Therapie beendet werden muss.

Wie läuft bei Lungenkrebs die Therapie mit Immuntherapeutika ab?

Eine Immuntherapie wird bei Leberkrebs in der Regel als Kombinationstherapie verabreicht. Dies geschieht ambulant an der Tagesklinik, in drei bis vierwöchigen Abständen über die Vene.

Typische Nebenwirkungen, die durch die Immuntherapie hervorgerufen werden können, sind Juckreiz, Hautreaktionen, Durchfall und eine Erhöhung der Leberwerte . Selten kann es auch zu sogenannten Autoimmunreaktionen kommen, bei denen das Immunsystem, ähnlich, wie bei Autoimmunerkrankungen, andere Organe, also körpereigene Strukturen angreift.

Je nach Schweregrad dieser Reaktionen kann es notwendig sein, dass die Immuntherapie pausiert wird oder dass Medikamente verabreicht werden, die das Immunsystem bremsen, um der überschießenden Immunreaktion entgegenzuwirken.

Hier geht es zum Video-Interview: „Medikamentöse Therapien bei Leberkrebs”

Nachsorge bei Leberkrebs

Warum ist nach der Therapie eine Rehabilitation von Vorteil und wie kann ich diese wahrnehmen?

Durch die Erkrankung selbst, aber auch durch verschiedene Behandlungen, kann es zu einer körperlichen Schwächung kommen. Deswegen kann es durchaus hilfreich sein, Rehabilitationsprogramme in Anspruch zu nehmen.

Die Rehabilitation kann, je nach den individuellen Bedürfnissen, ambulant oder stationär durchgeführt werden. Zu den Themen, die bei der Rehabilitation angegangen werden, zählen beispielsweise Ernährung, Bewegung und psychologische Unterstützung.

Welche Untersuchungen werden bei Nachsorgeterminen durchgeführt?

Bei den Nachsorge-, beziehungsweise Kontrollterminen, erfolgt neben dem Arztgespräch in der Regel eine Blutabnahme. Diese hilft uns dabei, den Verlauf der Lebererkrankungen und die Leberfunktionen einzuschätzen.

Meist werden zusätzlich noch bildgebende Untersuchungen durchgeführt, damit wir den Therapieerfolg einschätzen können. Diese bildgebenden Untersuchungen, wie die Computertomographie oder die Magnetresonanztomographie finden in der Regel alle drei bis sechs Monate statt.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es, wenn der Leberkrebs erneut auftritt?

Selbst nach einer Operation oder Lebertransplantation kann es bei manchen Patienten zu einem erneuten Auftreten der Erkrankung kommen. Man spricht dann von einem sogenannten Rezidiv .

Deshalb kann es im Verlauf der Erkrankung notwendig sein, dass Patienten erneut eine Tumortherapie benötigen. Diese richtet sich dann, wie zu Beginn, nach der Tumorausdehnung, der Leberfunktion und dem Allgemeinzustand des Patienten.

Es kann beispielsweise nach einer Operation, bei guter Leberfunktion, notwendig sein, dass noch eine Operation oder gleich eine Transplantation als nächste Therapie durchgeführt werden muss. Wenn das Rezidiv in anderen Organen, außerhalb der Leber auftritt, kann gleich eine medikamentöse Therapie indiziert sein.

Was bedeutet palliative Therapie und wann sollte bei Leberkrebs damit begonnen werden?

Die Palliativmedizin hat zum Ziel, die Symptome bei unheilbaren Erkrankungen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Das schafft Sie, indem Sie verschiedene Probleme, die entweder durch den Tumor hervorgerufen werden, oder Nebenwirkungen, die durch die Therapie entstehen, symptomatisch behandelt.

Typische Probleme, die bei Leberkrebs auftreten können, sind Juckreiz, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchwasser und Bauchschmerzen. Die palliativ-medizinischen Maßnahmen können sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden, je nachdem, was die Bedürfnisse erfordern.

Hier geht es zum Video-Interview: „Nachsorge bei Leberkrebs”

Behandlung von Leberkrebs palliative Therapie bei Leberkrebs

Mein Beitrag zur Therapie

Was kann ich selbst tun, um die Behandlung zu unterstützen?

Sie selbst können Ihre Behandlung mit einer gesunden Lebensweise unterstützen, dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin und regelmäßige Bewegung.

Sie sollten auch die Arzttermine wahrnehmen und die Medikamente einnehmen, wie sie der Arzt verordnet hat, damit Sie maximal von der Therapie profitieren können.

An wen kann ich mich zur Unterstützung und Bewältigung der Erkrankung und Therapie wenden?

Zur Unterstützung und besseren Bewältigung der Erkrankung gibt es verschiedene Unterstützungs- und Beratungsangebote der Psychoonkologie. Dazu gehört beispielsweise die Psychotherapie, Entspannungstherapien, psychosoziale Betreuung und medikamentöse Therapien.

Außerdem kann die Teilnahme an Selbsthilfegruppen für Krebspatienten eine zusätzlich Hilfe sein, um besser mit der Erkrankung umgehen zu können.

Hier geht es zum Video-Interview: „Mein Beitrag zur Therapie”

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Geprüft Ap. Prof. Priv.-Doz. Dr. Matthias Pinter, PhD: Stand Mai 2023 | AT-9054;05/2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
ambulant
Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
Immunsuppressiva
Immunsuppressiva sind Therapeutika, die das Immunsystem beeinflussen und herunterregulieren. So können überschießende Immunreaktionen verhindert werden. Jedoch sind Patient:innen dann auch anfälliger für infektiöse Erkrankungen. 
Immuntherapie
Therapie, die das Immunsystem beeinflusst und bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, eingesetzt wird. Je nach Krankheitsursache kann das Immunsystem gehemmt, stimuliert oder durch die Gabe von Antikörpern verändert werden.
Katheter
Dünner Schlauch, meist aus Kunststoff, der in den Körper eingeführt werden kann.
Leberwerte
Blutwerte, die Aufschluss über die Funktion der Leber geben.
Leiste
Körperregion im Bereich zwischen Bauch und Oberschenkel.
oral
Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe werden über den Mund, normalerweise in Form von Tabletten, Kapseln, Sirup oder flüssigen Lösungen aufgenommen.
Rezidiv
(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.
SIRT
(Selektive interne Radio-Therapie)
Therapie die durch gezieltes Einbringen von radioaktiven Stoffen die Krebszellen zerstören soll.
stationär
Vor oder nach der Behandlung befindet sich die Patientin/der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Strahlentherapie
Behandlung mit hochenergetischen Strahlen, um Krebszellen abzutöten.
TACE
(Transarterielle Chemoembolisation)
Lokales Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs, der nicht operiert werden kann. Durch gezieltes Einbringen eines Chemotherapeutikums in den Tumor und kleiner Teilchen in die Blutgefäße werden Krebszellen und deren Blutversorgung zerstört.
Thermoablation
(thermos = warm; ablatio = Abtragung, Ablösung)
Eingriff, bei dem Gewebe (z.B. Tumorzellen) durch Hitze oder Kälte gezielt zerstört wird.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.