6. Nachsorge bei Leberkrebs

Rehabilitation nach der Leberkrebs-Therapie

Durch den Leberkrebs oder nach den Behandlungen kann es zu einer körperlichen Schwächung kommen. Damit Sie sich nach einer Operation oder einer intensiven Therapie des Leberkrebses erholen können, ist eine Teilnahme an Rehabilitationsprogrammen sinnvoll.

Die Rehabilitation startet oft direkt nach der Entlassung aus der Klinik. Es gibt verschiedene ambulante und stationäre Spezialeinrichtungen, die Sie in Ihrem Erholungsprozess unterstützen können. Im Rahmen der Rehabilitation können Sie Hilfestellungen zur passenden Ernährung und Bewegung sowie psychologische Unterstützung erhalten.

Rehabilitation beantragen

Sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt über Ihre Wünsche, damit Sie Ihren Anspruch auf Rehabilitation wahrnehmen können. Ein Rehaantrag kann gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ausgefüllt und bei der Pensions-, Renten- oder Krankenversicherung eingebracht werden.

Welche Untersuchungen werden bei Nachsorgeterminen durchgeführt?

Während und nach einer Therapie bei Leberkrebs finden regelmäßige Nachsorgetermine statt. Bei diesen Kontrollen wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt Sie zunächst ausführlich zu möglichen Symptomen sowie Verträglichkeit und Nebenwirkungen der Therapie befragen. Mit einer körperlichen Untersuchung können manche Symptome genauer überprüft werden. Um den Verlauf der Lebererkrankung und die Leberfunktion zu untersuchen, ist eine Blutabnahme notwendig. Zusätzlich werden in der Regel alle 3-6 Monate bildgebende Untersuchungen, wie ein CT oder ein MRT , durchgeführt, um den Therapieerfolg abzuschätzen. Im Zuge der Nachsorge können Sie zudem Unterstützung erhalten bei Problemen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung auftreten.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es, wenn der Leberkrebs erneut auftritt?

Trotz einer Operation oder Lebertransplantation ist es möglich, dass der Leberkrebs erneut auftritt. Dies wird als Rezidiv bezeichnet. Insgesamt sind Rezidive selten, wenn der ursprüngliche Leberkrebs vollständig entfernt wurde.

Die Therapie eines Rezidivs richtet sich ebenfalls nach der Tumorausdehnung, der Leberfunktion und dem Allgemeinzustand der PatientInnen. Auch eine erneute Operation oder Transplantation ist möglich. Treten Rezidive in Form von Tumoren außerhalb der Leber auf, werden direkt medikamentöse Therapien eingesetzt.

Was bedeutet „palliative Therapie“ und wann sollte bei Leberkrebs damit begonnen werden?

Bei der palliativen Therapie stehen eine ganzheitliche Behandlung und umfassende Begleitung der PatientInnen im Vordergrund. Bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung sollen Beschwerden gemildert und die Lebensqualität verbessert werden. Bei Leberkrebs können Symptome durch die Erkrankung oder die Nebenwirkungen einer Therapie die Lebensqualität einschränken. Das können bei Leberkrebs zum Beispiel Juckreiz, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchwasser oder Schmerzen sein.

Mit einer palliativen Therapie können diese nach Ihren persönlichen Bedürfnissen behandelt werden. Dabei können Sie selbst auswählen, welche Maßnahmen Sie anwenden möchten. Damit kann die palliative Therapie nicht nur eine Lebensverlängerung, sondern auch eine wesentliche Besserung der Lebensqualität für Sie bewirken. Sie sollen sich in Ihrer Situation gut aufgehoben fühlen.

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Geprüft Ap. Prof. Priv.-Doz. Dr. Matthias Pinter, PhD: Stand Mai 2023 | AT-9054;05/2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.
Rezidiv
(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.