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Kurs Darmkrebs verstehen: Lektion 3 von 8

Darmkrebsrisiko reduzieren durch Vorsorge

Darmkrebs kann nur in rund jedem fünften Fall einem klaren Auslöser zugeordnet werden, in den meisten Fällen sind die Ursachen unklar. Reduzieren Sie das Darmkrebsrisiko: Zur Entstehung können bestimmte Gewohnheiten und die Ernährung beitragen.

Darmkrebs vermeiden: Gesunder Lebensstil

Mit den folgenden Tipps lässt sich das Darmkrebsrisiko absenken. Insbesondere Menschen mit erhöhtem Risiko aufgrund anderer Erkrankungen oder familiärer Vorbelastung sollten alle zusätzlichen Risiken minimieren. Auch wenn bereits Krebsvorstufen diagnostiziert wurden, ist eine Vermeidung von Darmkrebs-auslösenden Faktoren wichtig.

Tipps zur Ernährung:

Mehr Ballaststoffe:

Das Deutsche Krebsforschungszentrum empfiehlt mehr Ballaststoffe, um das Darmkrebsrisiko zu senken. Essen Sie also viel Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Obst. Damit erhöhen Sie nicht nur die Ballaststoffzufuhr, sondern sorgen auch für eine fettarme, vitaminreiche Kost.

Mehr Fisch:

In Studien senkte täglicher Fischgenuss das Darmkrebsrisiko. Ersetzen Sie Fleischmahlzeiten deshalb ruhig öfter durch Fisch. Dieser enthält zudem noch wenig Kalorien und wertvolle ungesättigte Fettsäuren.

Wenig Kalorien, wenig Fett:

Meiden Sie Kalorienbomben. Achten Sie besonders auf versteckte Fette. Diese finden sich zum Beispiel in Fertiggerichten, Wurstwaren und Knabbereien.

Weniger rotes Fleisch:

Mehr als zweimal wöchentlich rotes Fleisch (Rind, Kalb, Wild, Lamm, Schwein, auch in Form von Wurst) erhöht das Darmkrebsrisiko. Geflügelfleisch scheint das Risiko nicht zu erhöhen.

Weitere Tipps:

Nicht rauchen:

Bei Menschen, die seit mehreren Jahren rauchen, ist das Darmkrebsrisiko erhöht.

Kein übermäßiger Alkoholgenuss:

Ein Glas Wein am Abend können Sie sich durchaus gönnen. Doch täglich oder in größeren Mengen kann Alkohol das Darmkrebsrisiko erhöhen.

Regelmäßige Bewegung:

Wer keinen Sport treibt und sich nicht regelmäßig bewegt, der erhöht sein Risiko Darmkrebs zu entwickeln. Bewegen Sie sich möglichst täglich. Es muss kein Hochleistungssport sein, es reicht auch Radfahren oder Spazierengehen.

Übergewicht:

Vor allem bei Männern ist Übergewicht mit dem häufigeren Auftreten von Darmkrebs verbunden.

Öfter in die Sonne:

Vitamin-D-Mangel kann nicht nur Darmkrebs, sondern generell Krebs begünstigen. Darauf weisen aktuelle Studien hin. Gehen Sie an Sonnentagen öfter nach draußen, damit Ihre Haut genug Vitamin D bilden kann.

Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht:

Auch wenn manchmal darüber berichtet wird, dass bestimmte pflanzliche Präparate, Vitamine oder Mineralstoffe Darmkrebs vorbeugen, konnte dies in Studien nicht nachgewiesen werden. Aktuelle ExpertInnen-Leitlinien raten sogar von der Einnahme solcher Präparate ab, da sie oft mehr schaden als nutzen.

Darmkrebs früh erkennen: Vorsorgeuntersuchungen

Eine gesunde Lebensweise kann das Darmkrebsrisiko zwar verringern, doch Darmkrebs nicht vollständig verhindern. Je früher Darmkrebs und seine Vorstufen erkannt werden, desto besser ist die Erkrankung heilbar. Ab einem Alter von 50 Jahren übernehmen die Krankenkassen bestimmte Vorsorgeuntersuchungen (körperliche Untersuchung, Darmspiegelung). Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Hausarzt beraten. Mehr Informationen rund um die Früherkennung von Darmkrebs finden Sie in unserer Schulung “Krebsfrüherkennung“.

Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016

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