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Kurs Darmkrebs verstehen: Lektion 7 von 8

Tipps für die Darmspiegelung

Kein Mensch empfindet eine Darmspiegelung als besonders angenehm. Angst vor Schmerzen oder vor Komplikationen, Scham und das Gefühl, in einer peinlichen Lage der Ärztin/dem Arzt ausgeliefert zu sein, machen vielen Betroffenen zu schaffen. Dazu kommen möglicherweise unvorhergesehene Unsicherheiten oder Probleme. Doch keine Angst: ÄrztInnen kennen die Ängste, die mit einer Darmspiegelung verbunden sind, und gehen behutsam und routiniert damit um. Je früher Darmkrebs und seine Vorstufen erkannt werden, desto besser ist die Erkrankung heilbar.

Mit einigen Tipps sind Sie gut auf die Untersuchung vorbereitet und können ihr gelassen entgegen sehen.

Tipps zum Ablauf der Darmspiegelung

Ihre Ärztin/Ihr Arzt gibt Ihnen vor der Darmspiegelung genaue Anweisungen, wie Sie sich vorbereiten sollten. Halten Sie sich möglichst exakt daran. Im Normalfall bekommen Sie bei Beginn der Untersuchung ein Beruhigungsmittel. Auf Ihren eigenen Wunsch hin können Sie aber auch auf beruhigende Medikamente verzichten.

Nehmen Sie Medikamente?

Vergessen Sie nicht abzuklären, ob Sie diese weiter nehmen oder für die Untersuchung absetzen sollen. Blutverdünner können die Blutungsgefahr erhöhen, Eisenpräparate die Sicht im Darm verschlechtern.

Keine Körner essen.

Verzichten Sie mind. 5 Tage vor der Darmspiegelung auf Essen mit Körnern. Dazu gehören auch die Kerne von Tomaten, Weintrauben oder Kiwi.

Keine färbenden Nahrungsmittel:

Spinat und Paprika, aber auch Zwiebeln, Salat und Pilze weglassen.

Trinken

Besorgen Sie sich jetzt schon Getränke, die sie am Tag vor der Darmspiegelung trinken dürfen.

Darmreinigung

Führen Sie die Darmreinigung wie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprochen durch.

Trinken Sie viel.

Alle klaren Flüssigkeiten sind erlaubt. Faustregel: Wenn sie eine Zeitung hinter ein gefülltes Glas halten, sollten Sie die Buchstaben noch erkennen können. Erlaubt sind zum Beispiel Wasser, Tee (nicht zu stark), klare Brühe und helle Limonaden.

War die Darmreinigung erfolgreich?

Dann sollte der Kot vor der Untersuchung flüssig und hell wie Urin sein. Wenn nicht: Rufen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt an und fragen Sie um Rat.

Das können Sie tun, um es sich leichter zu machen

Trinken der Lösung zur Darmreinigung

  • Die Lösung schmeckt nicht? Mischen Sie sie mit süßer Limonade oder Apfelsaft oder beißen Sie vor und nach dem Trinken auf ein Stück Zitrone oder Orange, um den unangenehmen Geschmack im Mund zu vertreiben.
  • Trinken Sie die Lösung eisgekühlt und / oder verwenden Sie einen dicken Strohhalm.
  • Nase zuhalten hilft, dann wird der Geschmack als weniger intensiv empfunden.

Hungergefühle

  • Sie sollten viel trinken. Das unterstützt die Darmreinigung und sorgt zugleich für ein gewisses Sättigungsgefühl.
  • Trinken Sie zuckerhaltige Limonade.
  • Salzige Getränke wie klare Brühen dämpfen bei manchen Menschen das Hungergefühl besser als süße Getränke oder Wasser.

Ängste überwinden

  • Sind Sie sehr besorgt wegen der Untersuchung? Suchen Sie sich einen spannenden Film heraus, den Sie am Vorabend gemeinsam mit dem Partner, der Familie oder FreundInnen anschauen.
  • Probieren Sie aus, ob Entspannungsübungen Ihnen helfen, ruhiger zu werden.
  • Denken Sie daran, wie viele Darmspiegelungen weltweit vorsorglich und im Rahmen von Erkrankungen durchgeführt werden. Das schaffen auch Sie.

Bei der Darmspiegelung

  • Bringen Sie eine Begleitperson mit. Denken Sie daran, dass Sie nach dem Beruhigungsmittel nicht Autofahren dürfen und auch nicht allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren sollten.
  • Packen Sie warme Kleidung ein. Durch das Beruhigungsmittel friert man schneller. Zudem fühlen sich manche Menschen sicherer und besser, wenn Sie kuschelig eingepackt sind.
  • Haben Sie Beschwerden wie Wundsein oder Brennen im Afterbereich durch die Darmreinigung? Sprechen Sie das an, bevor Sie das Beruhigungsmittel bekommen. Die Ärztin/der Arzt kann Ihnen entsprechende Medikamente mitgeben.

Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016

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