Einen Arzt sollten Sie spätestens dann aufsuchen, wenn Sie aufgrund einer Mundschleimhautentzündung nicht mehr ausreichend essen und trinken können. Bei einer leicht schmerzhaften Entzündung genügen meist lokale schmerzlindernde Maßnahmen wie das Auftragen Lokalanästhetika-haltiger Lösungen. Sind die Schmerzen stärker, kann Ihnen der Arzt Schmerzmittel verordnen.
Häufig treten bei krebstherapiebedingten Mundschleimhautentzündungen zusätzlich Pilzinfektionen in Erscheinung. So kommt es vor allem bei einer Behandlung mit Kortisonpräparaten zu einer Besiedlung mit Candida albicans. Anzeichen hierfür sind weiße, fleckige Beläge, die sich abwischen lassen. Die Schleimhaut darunter ist für gewöhnlich deutlich gerötet. Solche Pilzinfektionen können meist gut mit Tabletten oder lokalen Spülungen behandelt werden.
Ernährungsempfehlungen bei Entzündungen im Mund
Um den Therapieerfolg nicht zu gefährden, ist es für Krebspatienten wichtig, sich trotz Mundschleimhautentzündung möglichst ausgewogen zu ernähren.
Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen:
- Essen Sie viele kleine Mahlzeiten statt wenige große.
- Vermeiden Sie harte, bröselige Speisen.
- Bevorzugen Sie weiche oder flüssige Nahrung.
- Trinken Sie während des Essens in kleinen Schlucken, um dadurch die Speisen anzufeuchten.
- Vermeiden Sie heiße Getränke und Speisen.
- Verzichten Sie auf Lebensmittel, die Ihre Schleimhäute zusätzlich reizen, z. B. Zitrusfrüchte, stark Gesalzenes oder scharfe Gewürze.
- Weichen Sie bei sehr starken Beschwerden vorübergehend auf Trinknahrung aus.
- Ungünstig sind Früchte mit hohem Säuregehalt wie Ananas, Johannisbeeren, Sauerkirschen, Rhabarber und Tomaten sowie daraus gewonnene Säfte. Im Sortiment für Babynahrung finden Sie säurearme Apfelsäfte, die vielleicht eine gute Alternative darstellen.
Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016