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Kurs Mundtrockenheit und Entzündungen im Mund: Lektion 4 von 7

Ursachen für Entzündungen im Mund

Schleimhautzellen erneuern sich oft und reagieren daher besonders empfindlich auf die schädigenden Einflüsse von Strahlen- und Chemotherapien. Insbesondere die Mundschleimhaut und die Darmschleimhaut können davon betroffen sein. Manchmal treten die Entzündungen aber auch in der Blase, an den äußeren Genitalorganen oder an der Bindehaut der Augen auf.

Wie ausgeprägt die Schleimhautentzündung bei Ihnen auftritt, richtet sich nach der Art, der Stärke und der Dauer Ihrer Krebsbehandlung. Daneben spielen auch Ihr Alter, Ihr Allgemeinzustand sowie Begleiterkrankungen eine Rolle.

Das Risiko für Schleimhautentzündungen steigt durch:

  • Rauchen,
  • Alkoholkonsum,
  • Vorerkrankung an Diabetes mellitus,
  • Langzeitbehandlung mit Cortison.

Entzündungsstadien

Mundschleimhautentzündungen lassen sich in vier Schweregrade einteilen.

1. Grad:

Die Schleimhaut ist leicht wund und gerötet, schmerzt jedoch nicht. In der Regel können die Betroffenen normal essen.

2. Grad:

Die geröteten Stellen schmerzen. Vereinzelt liegen schmerzhafte flache Schleimhautläsionen und Geschwüre vor. Die Aufnahme passierter oder weicher Kost ist in den meisten Fällen möglich.

3. Grad:

Im Mund finden sich großflächige, belegte Geschwüre. Die Patienten müssen in der Regel auf flüssige Kost (Trinknahrung) ausweichen.

4. Grad:

Die Mundschleimhaut ist von tiefen Geschwüren durchzogen. Eine Nahrungsaufnahme auf natürlichem Wege ist meist unmöglich. Sind auch die Schleimhäute der Nase betroffen, sodass keine Ernährungssonde gelegt werden kann, erfolgt die Ernährung über die Venen.

Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.