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Kurs Struktur hilft bei Fatigue: Lektion 5 von 6

Fatigue und Beruf

Wünschen Sie sich einen Wiedereinstieg in Ihr Berufsleben, sollten Sie ein offenes Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber suchen, um Ihre Situation zu erläutern. Fatigue bzw. Körperliche und kognitive Leistungsminderungen erschweren oftmals den Einstieg in einen Vollzeitarbeitsplatz. Steigern Sie Ihre Leistungen auch im Berufsalltag schrittweise und besprechen Sie eine Reduzierung der Arbeitszeit. Eventuell bietet Ihre berufliche Situation die Möglichkeit, einen Teil Ihrer Arbeit im Home-Office zu erledigen, sodass Sie sich den Weg zur Arbeit sparen.

Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag entlang Ihrer verfügbaren Kraftressourcen. Legen Sie vor allem anstrengende Tätigkeiten nicht in die späte Mittagszeit, da dort die meisten Menschen ein Leistungstief verspüren. Nutzen Sie „Power Napping“ in der Mittagspause für eine kurze, aber erholsame Regeneration.

Offenheit gegenüber dem Arbeitgeber bei Fatigue: Eine Chance für individuelle Maßnahmen

Eine offene Kommunikation mit Ihren Vorgesetzten hilft, sich bei einer beruflichen Wiedereingliederung zurecht zu finden. Nur wenn Ihr Arbeitgeber Ihre gesundheitliche Situation nachvollziehen kann, wird er offen für individuelle Gesundheitsmaßnahmen sein.

  • Achten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung, um plötzlich auftretende Müdigkeit zu vermindern.
  • Eine gesunde Körperhaltung beugt Verspannungen und Schmerzen vor. Oftmals bieten Personalabteilungen spezielle Angebote im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements an: Ergonomische Bürostühle, Handballenauflagen oder sogar Termine für Massagen.
  • Die sogenannte Work-Life-Balance hat für Sie einen wichtigen Stellenwert. Ein fordernder Beruf verlangt nach einem guten Ausgleich und viel Erholung.
  • Reduzieren Sie Stress durch eine vorausschauende Arbeitsplanung. Besprechen Sie diesen Plan mit Ihren Vorgesetzten, um Aufgaben abzugeben oder zu verschieben.

Tätigkeiten möglichst effizient und kräfteschonend ausüben

Auch im Berufsalltag sollten Sie mit Ihren Kräften sparsam umgehen. Verrichten Sie Ihre Tätigkeiten daher überwiegend im Sitzen. Achten Sie jedoch darauf, regelmäßige Bewegungseinheiten in Ihren Arbeitsablauf einzubauen, da langes Verharren in derselben Körperhaltung zu Ermüdungserscheinungen führt. Sitzen Sie häufig am PC, ist ein höhenverstellbarer Arbeitstisch eine gute Alternative zu einem normalen Schreibtisch. So können Sie zwischendurch im Stehen arbeiten, um Ihre Rückenmuskulatur zu schonen.

Stress sollten Sie möglichst vermeiden – bereits auf dem Weg zur Arbeit. Planen Sie ausreichend Zeit für Ihren Arbeitsweg ein. Autofahren im Berufsverkehr verlangt Ihrem Körper bereits am Morgen einiges ab: Bilden Sie Fahrgemeinschaften oder fragen Sie Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen aus Ihrer Nähe nach einer Mitfahrgelegenheit.

Grenzen mental-kognitiver Leistungsfähigkeit beachten

Stoßen Sie im Berufsalltag auf Aufgaben, die Sie nicht erledigen können, so suchen Sie frühzeitig das Gespräch mit einem Ihrer Vorgesetzten. Durch Aufteilung eines Projekts in mehrere Arbeitsschritte, Terminverschiebungen oder Einrichtung eines Projektteams können selbst herausfordernde Aufgaben gelöst werden.

Kommen Sie dennoch nicht weiter, kann Ihr/e Vorgesetzte/r Tätigkeiten tauschen oder Ihnen einen anderen Arbeitsbereich zuweisen. Flexibilität ist im Berufsalltag mit Fatigue von allen Beteiligten gefordert.

Belohnungen nicht vergessen: Planen Sie für Ihre Leistungen täglich Belohnungen ein, auf die Sie sich freuen. Eine Tasse guten Tee am Abend oder ein Stück Schokolade sind eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Denken Sie immer daran: Sie haben es sich verdient!

Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016

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