2. Ursachen des Bluthochdrucks

Risikofaktoren für Bluthochdruck

Wie auch bei anderen Krankheiten gibt es bei Bluthochdruck (Hypertonie) Faktoren, die begünstigen, dass Bluthochdruck entsteht. Diese gilt es zu kennen, um selbst das Entstehen der Krankheit zu vermeiden.

Risikofaktoren für die Entstehung des Bluthochdrucks

Einen großen Einfluss auf den Blutdruck hat der eigene Lebensstil. Somit kann dieser sowohl einen positiven als auch einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Außerdem gibt es bestimmte Faktoren, die vererbbar sind.

  • Vererbung: Der Bluthochdruck ist in vielen Fällen keine Erkrankung, die alleine auftritt. Oftmals tritt dieser in Verbindung mit einem metabolischen Syndrom auf. Das metabolische Syndrom ist eine Kombination aus verschiedenen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Bluthochdruck. Diese können vererbt, aber auch durch Faktoren des Lebensstils beeinflusst werden.
  • Alter und Geschlecht: Es ist normal, dass bei steigendem Alter auch die Blutdruckwerte ansteigen. Das Geschlecht hingegen hat kaum einen Einfluss auf die Einwicklung eines gefährlich erhöhten Blutdruck.
  • Übergewicht und Diabetes: Übergewicht und Diabetes stellen starke Risikofaktoren für die Entstehung von Bluthochdruck dar. Dies ist besonders auf die dadurch entstehende Gefäßverkalkung zurückzuführen.

Ursachen von Bluthochdruck

Bluthochdruck kann Folge von aktuellen und vergangenen Lebensbedingungen sein. Welche Alltagsgewohnheiten einen Einfluss auf unseren Blutdruck haben, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Einfluss von Übergewicht auf den Blutdruck

Bei Übergewicht sind Stoffwechselprozesse des Körpers gestört. Diese haben einen Einfluss auf den Blutdruck. Ein Beispiel ist, dass Übergewicht zu einem Anstieg bestimmter Blutwerte führt, die einen erhöhten Fettgehalt des Körpers widerspiegeln. Hierzu zählen die Blutfettwerte wie Triglyceride, LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin.

Einfluss von körperlicher Belastung auf den Blutdruck

Der Blutdruck und die Herzfrequenz hängen von der körperlichen Aktivität ab. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass bei körperlicher Belastung eine ausreichende Durchblutung der Organe stattfindet. Während in Ruhe eine geringere Durchblutung notwendig ist, wird bei Belastung ein Anstieg des Herzschlages und des Blutdrucks benötigt, um Organe und Muskeln zu versorgen. Der Blutdruck reagiert nicht nur auf körperliche Aktivität, sondern auch auf einen Lagewechsel des Körpers (z.B. Aufstehen) mit einem Anstieg.

Einfluss der Psyche auf den Blutdruck

Darüber hinaus können auch psychische Faktoren Stress auslösen, der wiederum zu einem Blutdruckanstieg führt. Dies kennen Sie sicher von Situation, in denen Sie wütend sind oder sich unwohl fühlen. Ein bekanntes Beispiel ist die Präsentation vor einer großen Gruppe. Viele Menschen sind hierbei sehr nervös und empfinden dies als eine Stresssituation. Der Körper reagiert auf diesen psychischen Stress oftmals mit einem steigenden Blutdruck und einer steigenden Herzfrequenz. Dies ist eine normale Reaktion des menschlichen Körpers. Hält dieser Stress jedoch über einen längeren Zeitraum an, schädigt der daraus entstehende Blutdruckanstieg langfristig die Organe.

Erkrankungen bei Bluthochdruck

Der Blutdruck ist wichtig für den menschlichen Organismus. Er kann nicht nur als Folge von anderen Krankheiten aus dem Gleichgewicht geraten, sondern auch Ursache für die Entstehung anderer Krankheiten werden.

Bluthochdruck als Folge  

Ursache von Bluthochdruck klären

Wenn ein Bluthochdruck festgestellt wird, wird die Ärztin/der Arzt Sie umfangreich untersuchen, um bestimmte Ursachen des Bluthochdrucks auszuschließen. Oftmals geht Bluthochdruck mit anderen Erkrankungen einher. Insbesondere zählen dazu Diabetes und einige Fettstoffwechselstörungen.

Bluthochdruck durch Medikamente

Dies bedeutet, dass auch Nebenwirkungen von Medikamenten als mögliche Ursache für die Hypertonie ausgeschlossen werden müssen. Bekannte Beispiele hierfür sind die Einnahme von Kortison oder in einigen Fällen auch die Verhütungspille. Aus diesem Grund sollten Sie vor Beginn einer medikamentösen Bluthochdruck-Therapie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt Ihren Medikamentenplan besprechen und mögliche Medikamente als Auslöser ausschließen.

Bluthochdruck als Auslöser

Mögliche Begleiterkrankungen

Bluthochdruck kann auch zur Entstehung einiger Erkrankungen führen. Beispiele für gefährliche Folgeerkrankungen sind vor allem Herzschwäche, Vorhofflimmern, Nierenerkrankungen und Gefäßverkalkungen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig Ihren Blutdruck messen. Dies hilft Bluthochdruck früh zu erkennen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Einfluss des Bluthochdrucks auf andere Erkrankungen

Der Blutdruck beschreibt den Druck, mit dem das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Liegt jedoch eine Schädigung des Herzens vor, können die Organe nicht richtig durchblutet werden. Dadurch kann die Funktion der unterversorgten Organe eingeschränkt werden und weitere Krankheiten wie Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen können entstehen.

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Geprüft Prof. Dr. Andreas Festa: Stand Juni 2022 | PP-ELI-AUT-0819/07.2022 | CV-AT-2200002, 06/2022 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.