6. Umgang im Alltag mit einer Herzinsuffizienz bei Amyloidose

Um sicherzustellen, dass Sie in Ihrem Alltag gut mit der Diagnose Herz-Amyloidose und der Behandlung umgehen, empfiehlt es sich, folgende Punkte zu berücksichtigen.

Einhalten der Therapie

• Ärztliche Untersuchungen: Gehen Sie regelmäßig zu Ihren ärztlichen Untersuchungen und lassen Sie Ihre Herzfunktion und Gesundheit überwachen. Achten Sie auf Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Schwellungen oder andere Anzeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz und sprechen Sie diese an. Notieren Sie wahrgenommene Veränderungen und Fragen zur Vorbereitung auf Arzttermine. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in der Lektion “Arztgespräch bei der Herz-Amyloidose”.
• Medikamenteneinnahme: Nehmen Sie Ihre verschriebenen Medikamente gemäß den Anweisungen Ihrer Ärzt:innen ein. Vergessen Sie keine Einnahmen und ändern Sie nicht ohne ärztliche Absprache die Dosierung oder den Einnahmeplan.
• Flüssigkeitsaufnahme: Achten Sie darauf, das für Sie passende Maß an Flüssigkeit zu trinken, insbesondere wenn Sie entwässernde Medikamente einnehmen. Ihr Behandlungsteam kann Ihnen dabei helfen, die richtige Menge an Flüssigkeit festzulegen.
• Gewichtskontrolle: Zunahme des Körpergewichts innerhalb weniger Tage kann auf Wassereinlagerungen hindeuten. Achten Sie in solchen Fällen auf Schwellungen an den Beinen und suchen Sie zur Anpassung der Medikamente Ihre Ärzt:innen auf.

Gesunder Lebensstil

• Regelmäßige Bewegung: Führen Sie regelmäßige, moderate körperliche Aktivität durch, die ärztlich abgestimmt wurde. Dies kann das Herz stärken, die Durchblutung verbessern und die Lebensqualität steigern. Achten Sie aber auch auf ausreichende Ruhe und Erholung und vermeiden Sie übermäßige Belastungen, insbesondere bei Hitze oder Kälte. Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie in der Lektion “Körperliche Bewegung bei Herzproblemen durch Amyloidose”.
• Ruhe: Versuchen Sie, Stress zu reduzieren und Techniken zur Stressbewältigung anzuwenden wie z.B. Meditation, Atemübungen oder Yoga.
• Über psychische Probleme sprechen: Die Bewältigung einer Herzinsuffizienz kann psychische Belastungen mit sich bringen. Es ist wichtig, offen über Ängste und Sorgen zu sprechen. Möglicherweise entlasten Sie Gespräche mit Freunden oder Familie. Sollte das nicht ausreichen, kann Ihnen eine professionelle Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung helfen. Weitere Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten erhalten Sie in der Lektion “Herzinsuffizienz bei Amyloidose bewältigen”.

Fortbewegung und Reisen

• Fahrtauglichkeit: Es ist wichtig zu beachten, dass sich Ihre Fahrtauglichkeit aufgrund Ihrer Herzschwäche und der damit verbundenen Symptome verändern kann. Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Behandler:innen über Ihre Fahrfähigkeit und nehmen Sie gegebenenfalls Anpassungen vor.
• Reisen planen: Wenn Sie Reisen planen, insbesondere längere Fahrten oder Flüge, ist es ratsam, das mit Ihrem Behandlungsteam zu besprechen. So können Sie unterstützt werden, eventuelle Risiken zu bewerten und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Ihre Gesundheit während der Reise zu schützen.

Die Ernährung kann bei einer kardialen Amyloidose eine Rolle für Ihre Lebensqualität spielen. Eine herzgesunde Ernährung trägt dazu bei, Symptome zu lindern, die Herzgesundheit zu unterstützen und das Risiko von Komplikationen zu verringern.

Hier finden Sie einige Möglichkeiten, wie Herzinsuffizienz durch Ernährung positiv beeinflusst werden kann:

• Bei einer Herz-Amyloidose wird eine mediterrane Ernährung angestrebt. Diese beinhaltet viel Obst und Gemüse, Geflügel anstatt rotem Fleisch, den Verzehr von ausreichend Olivenöl und mageren Milchprodukten.
• Halten Sie eine salzreduzierte Ernährung ein. Ein zu hoher Salzkonsum kann zu Wassereinlagerungen führen und die Belastung des Herzens erhöhen. Durch die Vermeidung von salzigen Lebensmitteln wie verarbeiteten Lebensmitteln, Snacks und Fast Food können Sie Ihren Salzkonsum senken und Ihre Herzgesundheit verbessern.
• Wenn Sie Alkohol konsumieren, dann in Maßen. Ein übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen, den Spiegel der Blutfette beeinträchtigen und das Risiko von Herzproblemen erhöhen. Ein moderater Alkoholkonsum wird oft als ein Getränk pro Tag für Frauen und bis zu zwei Getränke pro Tag für Männer definiert.