Biopsien verstehen
Um eine Krebserkrankung zu diagnostizieren oder auszuschließen, wird normalerweise eine Gewebeprobe (Biopsie ) entnommen. Auch bei einem bereits festgestellten Tumor wird Gewebe durch eine Biopsie zur genaueren Analyse entnommen. Danach wird die Tumorzell-DNA (das Erbgut des Tumors) molekularpathologisch untersucht. Diese Verfahren helfen, die Erkrankung zu diagnostizieren und die richtige Therapie auszuwählen.
Die herkömmliche Gewebebiopsie
Bei einer herkömmlichen Biopsie wird eine kleine Gewebeprobe aus dem Körper entnommen, um sie zu untersuchen. Dazu ist ein Eingriff notwendig, bei dem mit einer speziellen Nadel oder durch einen kleinen Schnitt eine Probe entnommen wird. Die Biopsie kann zum Beispiel aus der Haut oder anderen Organen entnommen werden. Das entnommene Gewebe wird anschließend an ein Labor geschickt, wo es unter dem Mikroskop auf Auffälligkeiten untersucht wird.
Die Liquid Biopsy
Obwohl der Begriff „Liquid Biopsy“ auf Deutsch „Flüssigbiopsie“ heißt, handelt es sich nicht um eine Biopsie im klassischen Sinn. Bei der Liquid Biopsy werden statt einer Gewebeprobe Blut oder andere Flüssigkeiten untersucht, um Tumorzellen oder Tumor-DNA nachzuweisen. Tumorzellen geben Erbinformationen ins Blut ab, die auf Genveränderungen untersucht werden. Diese DNA-Mengen sind sehr klein, weshalb ihr Nachweis erst durch moderne Techniken wie die Liquid Biopsy möglich geworden ist.