4. Arztgespräch beim Glioblastom

An welche Ärztin / welchen Arzt sollte man sich bei Verdacht auf ein Glioblastom wenden?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie einen Hirntumor haben könnten, sollten Sie sich an Fachärzt:innen für Neurologie oder  Neurochirurgie wenden. Es ist jedoch empfehlenswert, zuerst Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufzusuchen, um eine Überweisung für weitere Untersuchungen zu erhalten.

Es kann außerdem hilfreich sein, sich für die Diagnose und Behandlung von Hirntumoren an spezialisierte Zentren oder Kliniken zu wenden. Diese Einrichtungen verfügen über die nötige Expertise, Erfahrung und technische Ausstattung. Sie können eine umfassende Betreuung gewährleisten.

Welche Fragen habe ich beim Arztgespräch zu erwarten und welche sollte ich stellen?

Im Arztgespräch werden Fragen zum Verlauf Ihrer Krankheit, Ihren Symptomen, Ihrer medizinischen Vorgeschichte und den möglichen Behandlungen gestellt. Es ist wichtig, mit Ihren behandelnden Ärzt:innnen  über alle diese Themen zu sprechen und offene Fragen zu klären.

Darüber hinaus bietet das Arztgespräch auch Ihnen Gelegenheit, wichtige Fragen zu stellen. Beispiele hierfür könnten sein:

  • Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen mir zur Verfügung, und welche empfehlen Sie in meinem Fall?
  • Sollte ich mich zur Therapie in ein spezialisiertes Zentrum begeben?
  • Gibt es klinische Studien zu neuen Behandlungsansätzen, an denen ich teilnehmen könnte?

Ihr Arztgespräch vorbereiten

Offene Gespräche mit Ihren Ärztinnen und Ärzten sind hilfreich für die Diagnose und die Behandlung. Hier sind einige praktische Tipps, wie Sie dazu beitragen können:

  • Bereiten Sie sich vor: Machen Sie sich vor Ihrem Arztbesuch Notizen über Ihre Symptome, medizinische Vorgeschichte und Medikamente. Es ist außerdem sinnvoll, wenn Sie Vorbefunde und Arztbriefe zu Ihrem Termin mitbringen. Das hilft Ihnen, nichts zu vergessen und Ihre Anliegen klar darzustellen.
  • Verständliche Erklärungen einfordern: Bitten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, medizinische Begriffe und den Diagnoseprozess in verständlicher Sprache zu erklären. Sie haben das Recht, alles klar zu verstehen.
  • Fragen stellen: Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, wenn Sie etwas nicht verstehen oder weitere Informationen benötigen. Fragen Sie nach den diagnostischen Tests, die durchgeführt werden sollen und was die Ergebnisse bedeuten.
  • Seien Sie ehrlich: Teilen Sie Ihren Ärztinnen und Ärzten alle wichtigen Informationen über Ihre Symptome, Ihre medizinische Vorgeschichte, aktuelle Medikamente und Ihren Lebensstil mit. Je genauer Sie Auskunft geben, desto besser kann Ihnen geholfen werden.
  • Holen Sie eine Zweitmeinung ein: Wenn Sie unsicher sind oder sich nicht wohl fühlen, können Sie eine zweite Meinung von einer anderen Fachärztin oder einem anderen Facharzt einholen. Das kann Ihnen helfen, sicherer in Ihre Entscheidungen einzutreten.

Mehr zu selbstbewusstem Auftreten finden Sie in dieser Online-Schulung.

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Geprüft Assoc.-Prof. Dr. Christian F Freyschlag: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Zweitmeinung
Einschätzung eines zweiten Arztes oder einer zweiten Ärztin zur Diagnose oder Behandlung einer Erkrankung, um die Richtigkeit und Angemessenheit der vorgeschlagenen Therapie zu überprüfen.