1. Glioblastome einfach erklärt

Was ist ein Glioblastom?

Ein Glioblastom ist eine bösartige Form von Gehirntumor und zählt zur Gruppe der Gliome. Es entsteht, wenn Gliazellen im Gehirn beginnen, sich unkontrolliert zu teilen und zu wachsen, anstatt wie normale Zellen zu funktionieren. Diese unkontrollierte Zellteilung führt dazu, dass sich ein Tumor bildet.

Was sind Gliazellen?

Gliazellen sind spezielle Zellen, die im Gehirn und im Rückenmark vorkommen. Verschiedene Typen von Gliazellen helfen den Nervenzellen, richtig zu funktionieren. Sie isolieren beispielsweise Verbindungen zwischen den Nervenzellen, sorgen für die Nährstoffversorgung und Informationsverarbeitung. Sie sind also sehr wichtig für die Gesundheit und das reibungslose Arbeiten unseres Nervensystems.

Was ist der Unterschied zwischen einem Glioblastom und anderen Hirntumoren?

Ein Glioblastom unterscheidet sich von anderen Hirntumoren in seiner Zusammensetzung und seinem aggressiven Wachstum. Während einige Hirntumoren klar definierte Grenzen haben und langsamer wachsen, besteht ein Glioblastom aus verschiedenen Zellarten und wächst schnell. Diese Zellen können sich in Form, Struktur und Verhalten unterscheiden.

Die Vielfalt der Zelltypen im Glioblastom macht die Behandlung komplizierter, da jede Zellart möglicherweise eine andere Behandlung erfordert.

Wovon sind Prognose und Behandlung beim Glioblastom abhängig?

Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Wenn der Tumor vollständig durch eine Operation entfernt werden kann, sind die Aussichten besser.
  • Behandlungen, welche nach der Operation eingesetzt werden, wie Bestrahlungen und Medikamente, wirken auf den Krankheitsverlauf.
  • Kleine genetische Veränderungen können einen Einfluss darauf haben, wie gut ein Glioblastom behandelt werden kann.

Mehr zum Thema Prognose und Krankheitsverlauf finden Sie in dieser Lektion.

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Geprüft Assoc.-Prof. Dr. Christian F Freyschlag: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
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(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Gliazellen
Zellen im Gehirn und im Nervensystem, die die Nervenzellen unterstützen und schützen. Sie helfen bei der Ernährung der Nervenzellen, halten das Umfeld sauber und sorgen dafür, dass die Signale im Nervensystem gut funktionieren. Gliazellen sind wichtig für die Gesundheit und Funktion unseres Gehirns.
 
Glioblastom
Ein bösartiger Hirntumor, der zur Gruppe der Gliome zählt. Diese Art der Hirntumore entstehen aus den Stützzellen des Gehirns (Gliazellen). Das Glioblastom ist der häufigste unter den Hirntumoren.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.