3. Symptome von Glioblastomen

Welche Symptome sind typisch für ein Glioblastom?

Die Anzeichen eines Glioblastoms können unterschiedlich sein. Es kommt darauf an, wo der Tumor im Gehirn sitzt und wie groß er ist. Auch was dieser Teil des Gehirns normalerweise macht, ist wichtig. Hier sind einige häufige Symptome aufgelistet:

  • Veränderungen im Sehen oder Hören: Dazu gehören verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Gesichtsfeldausfälle oder Hörverlust.
  • Veränderungen der Persönlichkeit oder des Verhaltens: Dies können plötzliche Stimmungsschwankungen, Gedächtnisprobleme oder Schwierigkeiten beim Verstehen und Kommunizieren sein.
  • Koordinationsprobleme: Schwierigkeiten, Bewegungen zu koordinieren oder ein Verlust des Gefühls für das Gleichgewicht können auftreten.
  • Übelkeit und Erbrechen: Insbesondere, wenn diese Beschwerden morgens auftreten oder sich plötzlich verschlimmern, können sie auf einen erhöhten Hirndruck hinweisen.
  • Kopfschmerzen: Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom in der Gesamtbevölkerung. Sie treten auch oft bei Hirntumoren auf. Aber nicht jeder Hirntumor verursacht Kopfschmerzen.

Auch epileptische Anfälle, Schwäche oder Taubheit in einem Teil des Körpers, Schwierigkeiten beim Greifen oder Gehen, Probleme beim Sprechen sind mögliche Symptome.

Welche Rolle spielt die Lage des Glioblastoms für die Symptome?

Die Lage eines Glioblastoms spielt eine entscheidende Rolle bei den auftretenden Symptomen und für die Behandlung. Je nachdem, wo sich der Tumor im Gehirn befindet, können verschiedene Funktionen beeinträchtigt werden.

Zum Beispiel: Befindet sich das Glioblastom in der Bewegungsregion, kann es zu Lähmungen kommen. Liegt es in der Nähe des Bereichs, der für die Sprache wichtig ist, kann es Probleme beim Sprechen verursachen.

Die Lage des Tumors beeinflusst, ob er vollständig durch eine Operation entfernt werden kann. Ein Tumor in einem leicht erreichbaren Bereich kann oft ganz entfernt werden. Ein Tumor in einem komplexen oder lebenswichtigen Bereich des Gehirns ist schwerer zu entfernen.

Darüber hinaus kann die Lage des Tumors auch beeinflussen, wie gut die Behandlung wirkt. Tumore, die in kritischen Bereichen liegen oder in benachbartes Gewebe eingewachsen sind, sind schwerer zu behandeln. Sie haben auch ein höheres Risiko für einen Rückfall.

Wie können sich die Symptome im Verlauf der Erkrankung verändern?

Nach einer Operation oder Strahlentherapie können Symptome besser werden. Oft sind Beschwerden durch Schwellung des Gewebes um den Tumor verursacht. Solche nehmen nach erfolgter Therapie mit Rückgang dieser Schwellung ab. Symptome können jedoch ähnlich oder verändert zurückkehren, wenn der Tumor wieder wächst oder neue Tumore an anderen Stellen (sogenannte Satelliten Tumore) entstehen. Die Symptome können sich also im Verlauf der Erkrankung verändern.

Bei welchen Symptomen sollte ich zum Arzt gehen?

Wenn Sie ungewöhnliche Anzeichen bemerken, suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf. Dazu gehören:

  • Probleme mit Bewegungen
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • epileptische Anfälle
  • Kopfschmerzen
  • Veränderungen in Ihrer Persönlichkeit.

Bei plötzlichen und schwerwiegenden Symptomen wie plötzlicher Lähmung oder Bewusstseinsverlust ist sofort medizinische Hilfe erforderlich.

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Geprüft Assoc.-Prof. Dr. Christian F Freyschlag: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Glioblastom
Ein bösartiger Hirntumor, der zur Gruppe der Gliome zählt. Diese Art der Hirntumore entstehen aus den Stützzellen des Gehirns (Gliazellen). Das Glioblastom ist der häufigste unter den Hirntumoren.
Strahlentherapie
Behandlung mit hochenergetischen Strahlen, um Krebszellen abzutöten.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.