4. Symptome von Harnsteinen und Nierensteinen

Was für Symptome machen Harn- und Nierensteine?

Wenn Steine aus dem Nierenbecken in den Harnleiter gelangen, machen sie sich häufig durch krampfartige, kolikartige Schmerzen bemerkbar, die in Wellen verlaufen. Der kolikartige Schmerz entsteht dadurch, dass sich der Urin vor dem Stein aufstaut und der Harnleiter durch Bewegungen versucht, den Stein in Richtung Blase zu bewegen. Verursacht ein Nieren- oder Harnleiterstein eine Entzündung des Nierenbeckens, können auch starke dumpfe Schmerzen im Bereich der Nieren hinzukommen. Aber nicht immer verursachen Steine der ableitenden Harnwege Schmerzen. Ist der Stein klein und blockiert den Urinabfluss nicht, verursacht der Stein keine Beschwerden.

Wo hat man Schmerzen wenn man Harn- und Nierensteine hat?

Die Schmerzen spürt man bei Harnsteinen und Nierensteinen vor allem im Rücken. Wobei im Rücken vor allem der seitliche, untere Rücken, also die Flanken, betroffen ist. Die Schmerzen machen sich meist eher einseitig bemerkbar. Nierenschmerzen verändern sich im Unterschied zu Rückenschmerzen auch bei Bewegung kaum. Sie treten auch in Ruhe auf. Nierenschmerzen können aber auch in die Leistenregion ausstrahlen, also den Bereich zwischen Bauch und Oberschenkel, aber auch in den Genitalbereich.

Was muss ich tun, wenn ich diese Symptome verspüre?

Tritt eines dieser Symptome auf, sollten Sie eine Urologin oder einen Urologen oder die Notaufnahme aufsuchen:

  • Starke kolikartige Bauchschmerzen
  • Hohes Fieber, Schweißausbrüche in Kombination mit Nierenschmerzen
  • Starke Schmerzen auf Höhe der Nieren

Die Ärztin oder der Arzt wird Sie dann körperlich untersuchen, eine Urinprobe nehmen und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums und der Nieren durchführen. Hiermit kann ein Aufstau des Urins in die Nieren erkannt werden. In manchen Fällen wird anschließend noch eine CT-Untersuchung durchgeführt. In einem CT lassen sich Harn- und Nierensteine sehr gut erkennen.

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Geprüft Priv.-Doz. Dr. Julia Heinzelbecker: Stand 29.06.2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Antikörper
(Immunoglobuline)
Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
CT-Untersuchung
CT ist die Abkürzung für „Computertomographie“. Dies ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Röntgenstrahlen verschiedene Gewebearten detailliert dargestellt werden können.
Eiweiße
Eiweiße, auch bekannt als Proteine, sind Makromoleküle, die aus Ketten von Aminosäuren bestehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Aufbau und der Funktion von Zellen und Geweben im Körper.
Kolikartige Schmerzen
Starke, krampfartige Schmerzen, die in Wellen auftreten