3. Hilfe bei psychischer Belastung

Bei welchen Symptomen sollte ich mir professionelle Hilfe suchen?

Professionelle Hilfe sollten Sie sich immer dann suchen, wenn Sie eins oder mehrere der folgenden Symptome gehäuft bei sich finden:

  • Stimmungsschwankungen: Sie haben den Eindruck, dass Sie Ihre Stimmungslagen nur noch schlecht kontrollieren können oder diese innerhalb kurzer Zeit umschlägt.
  • Anhaltende Hilf- und Hoffnungslosigkeit: Sie verlieren den Mut und Ihre Lebensfreunde. Manche Patient:innen berichten auch von weniger Interesse an Aktivitäten, die ihnen früher Freude bereitet haben.
  • Ein- und Durchschlafproblemen: Sie haben Probleme einzuschlafen, wachen mehrmals in der Nacht auf oder fühlen sich am nächsten Tag nicht ausgeruht.

Wie kann mir eine psychoonkologische Beratung bei meinen Symptomen helfen?

Eine psychoonkologische Beratung ist ein sehr individueller Prozess, der abhängig von den Symptomen der Patient:innen auf unterschiedliche Weise helfen kann. Wichtig ist es, sich zunächst den Ablauf einer solchen psychoonkologischen Beratung vor Augen zu halten.

  • Zunächst geht es darum, Ihren Wissensstand zu Ihrer Erkrankung zu erfragen. So soll sichergestellt werden, dass Sie mit einem größeren Verständnis für Ihre Erkrankung in ein Arztgespräch gehen können.
  • Im Anschluss werden auch die Grundlagen und mögliche Fragen für ein nächstes Arztgespräch gemeinsam erarbeitet.
  • Ein weiterer Aspekt einer solchen Beratung ist, Ihnen zu vermitteln, wie Sie ein aktiver Teil in Ihrer Erkrankungsgeschichte und Behandlung werden können. Für CTCL gibt es keine Standardtherapie , die immer verwendet wird. Wichtiger ist es, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam die für Sie passendste Therapie auswählen.

Wichtig: Trotz der klaren Vorgaben für eine psychoonkologische Beratung ist es wichtig zu wissen, dass diese immer auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten wird. Denn letztendlich soll es vor allem um Sie und Ihre persönlichen Anliegen gehen.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich mich mit anderen CTCL-Betroffenen austauschen möchte?

Die beste Möglichkeit, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, sind Selbsthilfegruppen für kutane T-Zell-Lymphome. In Österreich finden Sie den Kontakt über die Internetseite der Selbsthilfegruppe für Myelome und Lymphome, für Deutschland über die Internetseite der Selbsthilfegruppe für kutane Lymphome und für die Schweiz über die Internetseite der Selbsthilfegruppe für Lymphome.

Da viele Betroffene zunächst nicht wissen, was sie in einer solchen Gruppe erwartet, empfiehlt es sich, unverbindlich an einem ersten Treffen teilzunehmen. So kann man selbst den besten Eindruck gewinnen und herausfinden, ob man von weiteren Treffen profitieren kann. Zum aktuellen Zeitpunkt finden viele der Treffen online als Videogespräch statt, sodass auch eine Teilnahme aus der Ferne problemlos möglich ist.

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Geprüft Dr.in Eva Lehner-Baumgartner: Juni 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Standardtherapie
Die Standardtherapie ist die Therapie, die den aktuell gültigen wissenschaftlichen Empfehlungen entspricht. Die Standardtherapie ist für verschiedene Erkrankungen unterschiedlich.