Achtsamkeit bedeutet ein Sich-einlassen auf den Moment – mit einem nichtwertenden Gewahrsein.
Die Schritte dazu sind: Anhalten – Atmen – Wahrnehmen
Die Erfahrung dabei, dass Spannungen, Schmerzen und Ängste sich für Momente auflösen können, macht Mut und fördert einen gelasseneren Umgang mit Belastungen. Das Gefühl, Symptomen nicht hilflos ausgeliefert zu sein und das innere Erleben selbst steuern zu können, erleben viele als befreiend.
Grundsätzlich geht es, im Gegensatz zu vielen anderen therapeutischen Verfahren, nicht ausschließlich darum, negative Erfahrungen zu verringern oder gänzlich zu vermeiden. Stattdessen richten die Anwender von Achtsamkeitsübungen ihren Blick bewusst nach innen, um daraus Veränderungen zu bewirken, die in einer positiven Lebensweise münden.
Dadurch, dass schwierigen und belastenden, aber auch freudigen Situationen eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird, reduziert sich das Stresslevel in vielen Fällen automatisch.
Achtsamkeit in der Geschichte: Obwohl spezielle Achtsamkeitstrainings vergleichsweise junge Phänomene sind, existiert der Grundgedanke aktiver Aufmerksamkeit bereits seit über 2000 Jahren. In traditionell buddhistischen Meditationen wird Achtsamkeit als Haltung erhöhter Aufmerksamkeit verstanden, wobei insbesondere der Erinnerung eine tragende Rolle zukommt.
Geprüft Marc Sattler, Psychotherapeut: aktualisiert April 2022