Eine Chemotherapie wird normalerweise in Zyklen (auch Blöcke genannt) durchgeführt. Ein Zyklus kann eine oder mehrere Sitzungen beinhalten. Nach jedem Zyklus folgt eine Ruhephase. Diese dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen. Während dieser längeren Pause hat der Körper die Möglichkeit, sich von der Therapie zu erholen.
Insgesamt erstreckt sich die Chemotherapie über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Die genaue Anzahl der Zyklen richtet sich nach der Tumorart, dem Tumorstadium und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen. Ihr Behandlungsteam erstellt in Rücksprache mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan , der auf diese Faktoren abgestimmt ist.
Ärztliche Untersuchung vor der Chemotherapie bei Lungenkrebs
Vor jeder Chemotherapie-Sitzung wird sich Ihre Ärztin oder Ihr Arzt nach Ihrem Wohlbefinden erkundigen und Sie gründlich untersuchen. Wichtig dabei ist, regelmäßig das Gewicht zu messen. Die Dosierung der Medikamente wird auch anhand des Körpergewichtes bestimmt. Starke Gewichtsschwankungen können Hinweise auf Nebenwirkungen der Therapie geben.
Verabreichung der Chemotherapie bei Lungenkrebs
Bei der Verabreichung kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz:
- Intravenös (IV): Die Medikamente werden am häufigsten über eine Infusion verabreicht.
- Injektion: In manchen Fällen werden die Medikamente direkt in einen Muskel oder unter die Haut gespritzt.
- Oral: Einige Chemotherapie-Medikamente sind auch in Tablettenform erhältlich.
Die meisten Patient:innen erhalten ihre Chemotherapie in einer Tagesklinik. Dies ist eine spezielle Abteilung in einem Krankenhaus, die auf ambulante Behandlungen spezialisiert ist. Patient:innen kommen nur für die Dauer der Infusion in die Klinik. Diese wird über mehrere Stunden und unter ärztlicher Aufsicht verabreicht. Eine Übernachtung im Krankenhaus ist nicht notwendig.
Die Chemotherapie kann auch während eines stationären Aufenthaltes erfolgen. Das ist dann der Fall, wenn der gesundheitliche Zustand der Patient:innen eine ambulante Behandlung nicht zulässt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Schulung „Verabreichungsformen in der Onkologie“.