2. Entstehung und Risikofaktoren

Risikofaktoren einer altersbedingten Makuladegeneration

Verschiedene Risikofaktoren begünstigen die Entstehung der altersbedingten Makuladegeneration.

  • Alter: Mit steigendem Alter nimmt das Risiko einer Makuladegeneration zu.
  • Gene: Die Neigung zur Entstehung einer altersbedingten Makuladegeneration kann vererbt werden.
  • Rauchen: Dies ist einer der wichtigsten Risikofaktoren, den Sie selbst beeinflussen können.
  • Einseitige Ernährung: Es gibt Hinweise darauf, dass eine ausgewogene Ernährung einen positiven Einfluss haben kann.
  • Erhöhter Blutdruck: Hoher Blutdruck kann einen negativen Einfluss auf die Entstehung einer altersbedingten Makuladegeneration nehmen. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Fachärztin, ob Ihr Blutdruck gut eingestellt ist.

Ist die altersbedingte Makuladegeneration vererbbar?

Die Neigung eine altersbedingte Makuladegeneration zu entwickeln ist vererbbar. Da für die Entstehung verschiedene Gene verantwortlich sind, kann man aktuell noch nicht durch einen Gentest bestimmen, wer die Krankheit entwickeln wird und in welcher Ausprägung. Erkundigen Sie sich, ob in Ihrer Familie die altersbedingte Makuladegeneration vorkommt. Dies kann in folgenden Fällen besonders hilfreich sein:

  • Diagnose: Wenn sich Ihre Sehkraft verschlechtert, kann eine genetische Veranlagung auf die Diagnose altersbedingte Makuladegeneration hinweisen.
  • Vorsorge: Wenn die altersbedingte Makuladegeneration in Ihrer Familie häufig ist, können Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sein. Näheres dazu erfahren Sie in der Lektion Symptome der altersbedingten Makuladegeneration.

Welche Risikofaktoren kann ich selbst beeinflussen?

Sie haben einige Möglichkeiten Ihr Risiko für eine altersbedingte Makuladegeneration positiv zu beeinflussen. Diese Faktoren sollten Sie besonders im Falle einer familiären Veranlagung berücksichtigen:

  • Ernährung: Legen Sie Ihre Ernährung nach einer mediterranen Kost aus. Vermeiden Sie fettiges Essen. Nehmen Sie stattdessen viel grünes Blattgemüse, Paprika, Zitrusfrüchte, Kürbis und Fisch zu sich. Diese Lebensmittel stärken das Sehzentrum der Netzhaut und können den Verlauf der AMD positiv beeinflussen.
  • Rauchen: Auch wenn Sie bislang viel geraucht haben, können Sie durch einen Rauchstopp die altersbedingte Makuladegeneration positiv beeinflussen. Jede Zigarette weniger zählt.
  • Bewegung: Bewegung ist bei vielen Erkrankungen hilfreich. So kann auch die altersbedingte Makuladegeneration dadurch positiv beeinflusst werden. Schon ein täglicher Spaziergang kann etwas bewirken. Gehen Sie körperlichen Aktivitäten nach, die Ihnen Spaß machen.
  • Vitamine: Eine spezifische Vitamin-Prophylaxe kann den Verlauf einer frühen AMD positiv beeinflussen. Besprechen Sie mit Ihren Behandler:innen, ob eine Prophylaxe mit speziellen Mikronährstoffen für Sie sinnvoll ist. Näheres zur Vitamin-Prophylaxe bei AMD, erfahren Sie in der Lektion Leben mit altersbedingter Makuladegeneration in dieser Schulung.

Wie schaffe ich es, mit dem Rauchen aufzuhören?

Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht immer einfach. Fragen Sie bei Ihrem Ärzteteam nach Tipps. Sie können Sie begleiten, motivieren und Ausstiegsprogramme empfehlen.

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AT-GAAT-2400010 | Geprüft Priv.-Doz. Dr. Erdem Ergun: Stand Mai 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Prophylaxe
(Vorbeugung)
Maßnahmen, die der Verhütung sowie Vorbeugung von Krankheiten beziehungsweise deren Folgen dienen. Anders als eine Bedarfstherapie wird eine Therapie zur Prophylaxe zur Vorbeugung einer Erkrankung oder deren Folgen durchgeführt und nicht nur bei Symptomen.