3. Symptome der altersbedingten Makuladegeneration

Was sind Frühwarnzeichen und Symptome der AMD?

Häufige frühe Warnzeichen der altersbedingten Makuladegeneration sind folgende Beschwerden:

  • Das Lesen fällt schwer, Buchstaben oder Wörter fallen aus
  • Eigentlich gerade Linien erscheinen verzerrt, zum Beispiel bei Gebäuden
  • Verschwommenes Sehen, vor allem in der Nähe

Diese Symptome treten bei beiden Formen der altersbedingten Makuladegeneration auf. Die Symptome selbst können keinen genauen Hinweis auf die Form der Makuladegeneration stellen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Formen besteht darin, dass sich die Sehkraft bei der feuchten AMD deutlich schneller verschlechtert. Zögern Sie nicht bei ersten Symptomen Ihre niedergelassene Augenärztin/Ihren niedergelassenen Augenarzt aufzusuchen.

Wie verändern sich die Symptome im fortgeschrittenen Stadium?

Mit der Zeit nimmt bei beiden Formen die Sehkraft ab. Im Verlauf entwickelt sich aus einer trockenen altersbedingten Makuladegeneration eine geographische Atrophie. Das heißt, dass die grauen Flecken zunehmen und größer werden können. Sie müssen häufiger an ihnen „vorbeischauen“, um gut sehen zu können.

Wann sollte ich zur Ärztin/zum Arzt gehen?

  • Vorsorgeuntersuchungen: Grundsätzlich sollten Sie ab 40 Jahren regelmäßig Augenarztkontrollen wahrnehmen. Dabei können auch andere Erkrankungen der Augen festgestellt werden. Menschen mit altersbedingter Makuladegeneration in der Familie sollten sich ab dem 40. Lebensjahr jährlich untersuchen lassen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Diabetes oder Kurzsichtigkeit profitieren von frühen, engmaschigen Kontrollen. Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto früher kann sie behandelt werden und möglichst viel Sehkraft erhalten werden.
  • Akute Beschwerden: Bei neu aufgetretenem Verschwommensehen oder Verzerrungen sollten Sie in jedem Fall rasch eine Augenärztin/einen Augenarzt aufsuchen.

Welche Erkrankungen können mit der altersbedingten Makuladegeneration verwechselt werden?

Die Hauptaufgabe des Auges ist das Sehen. Krankheiten des Auges äußern sich somit vor allem darin, dass sie das Sehen beeinträchtigen. Das Auge hat nur begrenzte Möglichkeiten Störungen zu entwickeln und auf sie zu reagieren. Die altersbedingte Makuladegeneration ist durch Ablagerungen in der Netzhaut gekennzeichnet. Sie können jedoch auch bei genetisch bedingten Makuladystrophien auftreten. Netzhautspezialist:innen können Makuladystrophien von der altersbedingten Makuladegeneration unterscheiden.

Ist altersbedingte Makuladegeneration und Netzhautablösung dasselbe?

Bei beiden Erkrankungen ist die Netzhaut betroffen und es können Stellen auftreten, an denen Sie nichts sehen. Jedoch tritt die altersbedingte Makuladegeneration eher an einer Stelle in der Mitte der Netzhaut (auch „Makula“ genannt) auf und die Netzhautablösung anfangs eher am Rand. Die Netzhaut bedeckt das Augeninnere wie eine dünne Folie. Die Netzhautablösung entsteht oft durch Risse. Dadurch hebt sich die Netzhaut großflächig von den darunterliegenden Schichten ab. Die AMD konzentriert sich auf die Makula und die betroffenen Teile der Netzhaut sind kleiner.

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AT-GAAT-2400010 | Geprüft Priv.-Doz. Dr. Erdem Ergun: Stand Mai 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.