Beim Sehen bilden sich Abfallprodukte, die vom Immunsystem und umgebenden Zellen abtransportiert werden. Mit dem Alter und bei genetischer Vorbelastung können die Abfallprodukte schlechter entfernt werden. So können sie sich im Auge ablagern. Diese Ablagerungen, auch Drusen genannt, sind Ursache für die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Das Auftreten von Drusen ist die erste Phase der altersbedingten Makuladegeneration. Danach gibt es zwei Verlaufsformen:
- Trockene Makuladegeneration: Vier von fünf Patient:innen entwickeln diese Form. Der Körper reagiert auf die Ablagerungen mit einer leichten Entzündung. Diese Entzündung beseitigt die Ablagerungen. Mit den Ablagerungen verschwinden jedoch auch die darüberliegenden Netzhautschichten. Es bilden sich Narben und betroffene Patient:innen können an einigen Stellen nicht mehr gut sehen. Dies nennt man geographische Atrophie. Sie ist die Spätform der trockenen Makuladegeneration.
- Feuchte Makuladegeneration: Sie ist die seltenere Form der AMD. Auch hier kommt es zu einer Entzündung. Das Auge entwickelt kleine Blutgefäße, um die Entzündung zu bekämpfen. Diese Gefäße wandern unter die Netzhaut und können zu Blutungen und einer Schwellung der Netzhaut führen. Die Sehleistung verschlechtert sich.