4. Erschöpfung und Magen-Darm-Gesundheit bei Morbus Fabry

Warum kann Morbus Fabry mit Erschöpfung einhergehen und wie kann ich damit umgehen?

Bei Morbus Fabry handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die oftmals mit Erschöpfungssymptomen einhergehen kann. Grund für diese Erschöpfung können zum einen die Symptome selbst sein. Zusätzlich kann aber auch das Wissen, an einer chronischen Erkrankung zu leiden, für Stress und Erschöpfung sorgen.

Wie stark Betroffene unter den Erschöpfungssymptomen der Erkrankung leiden, ist individuell unterschiedlich. Bei einigen Morbus-Fabry-Patient:innen führt die dauerhafte Erschöpfung sogar zu einem sogenannten Fatigue-Syndrom. Das Fatigue-Syndrom beschreibt einen anhaltenden Zustand quälender Müdigkeit und Kraftlosigkeit, der auch durch Schlaf nicht ausgeglichen wird. Durch den langen Zeitraum der Erschöpfung erfahren Betroffene häufig Einschränkungen im beruflichen und privaten Alltag.

Tipps für den Umgang mit Fatigue finden Sie in unserer Schulung „Leben mit Fatigue„.

Kommunikation von Erschöpfungssymptomen

Egal, wie stark Sie unter Erschöpfung leiden, sprechen Sie Ihr Behandlungsteam darauf an! Es gibt für alle Patient:innen individuelle Möglichkeiten, Erschöpfungssymptome zu behandeln und Sie müssen damit nicht alleine umgehen.

Warum kann Morbus Fabry mit Magen-Darm-Beschwerden einhergehen?

Da das Fabry-Syndrom auch die Nervenenden des Magen-Darm-Traktes betreffen kann, kann die Erkrankung zusätzlich auch mit folgenden Magen-Darm-Beschwerden einhergehen:

  • Blähungen
  • Krämpfe und Schmerzen
  • Durchfall
  • Verstopfungen

Sollten Sie an einer dieser Beschwerden leiden, sprechen Sie Ihr Behandlungsteam darauf an.

Worauf sollte ich als Morbus-Fabry-Patient:in bei meiner Ernährung achten?

Ihre Ernährung kann ebenfalls Einfluss auf die Erkrankung haben und zu Magen-Darm-Problemen führen. Da die Ernährung etwas sehr individuelles ist, ist es ratsam, mit Ihrem Behandlungsteam über Ihre Ernährung zu sprechen. Es kann Ihnen beratend zur Seite stehen, da eine veränderte Auswahl an Nahrungsmitteln oft bereits dazu beitragen kann, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern.

Besonders bei akuten Magen-Darm-Beschwerden können allgemeine Ernährungsempfehlungen auch abweichen. Besonders in diesen Fällen sollten Sie mit Ihren Behandler:innen Rücksprache halten.

Grundsätzlich kann es jedoch helfen, folgende Tipps bei der Ernährung zu befolgen:

  • Essen Sie bunt mit viel Gemüse und Obst.
  • Integrieren Sie Omega-3 Fettsäuren. Diese finden Sie in verschiedenen Speiseölen, wie etwa Lein- oder Rapsöl, oder in Fisch.
  • Omega-6 Fettsäuren hingegen können Entzündungswerte erhöhen
    und somit Schmerzen verstärken. Diese finden Sie vor allem in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl oder Maisöl, sowie in Walnüssen, Samen und bestimmten Fleischsorten.
  • Der Verzehr von scharfen Speisen kann den Magen reizen und sollte
    vermieden werden.
  • Meiden Sie fettige Nahrungsmittel und minimieren Sie Ihren Kaffee- und Alkoholkonsum.

Darüber hinaus gibt es  weitere Empfehlungen für Morbus-Fabry-Patient:innen, die Sie befolgen können. Unser Download kann Ihnen helfen, im Alltag bewusster auf Ihre Ernährung zu achten und die Empfehlungen stets im Blick zu behalten:

Ernährungsempfehlungen für Morbus Fabry-Patient:innen
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, Symptome zu lindern und die Gesundheit zu unterstützen. Hier sind einige Empfehlungen für Nahrungsmittel, die Sie als Morbus-Fabry-Patient:in in Ihren Speiseplan integrieren bzw. vermeiden sollten, sowie Tipps für gesunde Essgewohnheiten. Download

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Geprüft Prof.in Dr.in Christine Kurschat: Stand Juli 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.