Bei der Enzymersatztherapie (ERT) wird das bei Morbus Fabry fehlende Enzym (α-Galaktosidase A) im Körper ersetzt.
Das Enzym wird im Labor hergestellt und als Pulver abgepackt. Vor der Behandlung wird dieses Pulver in einer Kochsalzlösung aufgelöst und über eine Infusion in die Vene verabreicht.
Derzeit stehen drei verschiedene ERT-Präparate zur Verfügung.
Für wen kommt die ERT in Frage?
Die ERT ist für Patient:innen mit Morbus Fabry geeignet, bei denen eine gesicherte Diagnose vorliegt und die Schwere der Erkrankung festgestellt wurde. Studien empfehlen den Einsatz der ERT möglichst früh, um zu verhindern, dass die Erkrankung vollständig ausbricht.
Es gibt auch Fälle, in denen Patient:innen Träger:innen des defekten Gens sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken werden, aber noch keine oder nur wenige Symptome zeigen. In solchen Fällen wird die Entscheidung für eine Therapie nach ausführlicher Aufklärung und sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung in einem Morbus Fabry-Zentrum getroffen.