Morbus Fabry ist eine seltene Erkrankung, bei der das Enzym α-Galaktosidase A entweder nicht vom Körper produziert wird oder nicht richtig funktioniert. Dieses Enzym hilft dabei, bestimmte Fettstoffe im Körper abzubauen. Bei Morbus Fabry können diese Fettstoffe nicht abgebaut werden und sammeln sich in den Zellen an.
Die Erkrankung kann verschiedene Symptome verursachen, wie zum Beispiel Schmerzen in Händen und Füßen, Hautveränderungen, Herz- und Nierenprobleme. Männer sind in der Regel stärker betroffen als Frauen.
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Warum gibt es diese Geschlechterunterschiede bei Morbus Fabry?
Bei Morbus Fabry gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, da der Defekt, der die Erkrankung verursacht, auf dem X-Chromosom liegt. Frauen haben zwei X-Chromosomen, während Männer nur eines besitzen. Wenn bei einer Frau ein X-Chromosom defekt ist, kann das zweite X-Chromosom den Fehler oft ausgleichen. Bei Männern hingegen, die nur ein X-Chromosom haben, führt ein Defekt auf diesem Chromosom dazu, dass die einzige Version des Gens beschädigt ist.
Die Therapie von Morbus Fabry
Morbus Fabry verschlechtert sich im Laufe der Zeit, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt. Deshalb ist eine Therapie entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Es gibt zwei Haupttherapieoptionen:
- Enzymersatztherapie: Bei dieser Therapie erhalten die Patient:innen alle zwei Wochen das fehlende Enzym als Infusion über die Vene .
- Chaperon-Therapie: Diese Therapieform ist nicht für alle Patient:innen geeignet, da sie nur bei bestimmten Varianten von Morbus Fabry wirksam ist. Bei dieser Behandlung nehmen die Patient:innen das Medikament jeden zweiten Tag ein.
Zusätzlich zur spezifischen Therapie für Morbus Fabry ist es wichtig, auch Begleiterkrankungen zu behandeln. Dabei kann es sich um Erkrankungen wie Herzprobleme, Nierenfunktionsstörungen und Bluthochdruck handeln. Dabei kommen dieselben Medikamente zum Einsatz, die auch bei Personen ohne Morbus Fabry verwendet werden.