1. Fatigue bei Myelofibrose einfach erklärt

Fatigue , oft als „chronische Müdigkeit“ bezeichnet, ist ein häufiges Symptom bei verschiedenen Erkrankungen, einschließlich der Myelofibrose. Sie beschreibt ein starkes Gefühl von Müdigkeit und Erschöpfung, das lange anhält. Im Gegensatz zu normaler Müdigkeit, die durch Schlaf oder Ruhe gelindert werden kann, bessert sich Fatigue oft nicht einmal nach ausgiebigem Schlaf.

Menschen mit Fatigue fühlen sich sowohl körperlich als auch geistig ausgelaugt. Diese extreme Energielosigkeit kann den Alltag stark beeinträchtigen, da selbst einfache Aufgaben wie Einkaufen oder Putzen große Anstrengung erfordern.

Fatigue unterscheidet sich von der Müdigkeit und Erschöpfung, die jeder kennt. Normale Müdigkeit kann oft durch ausreichenden Schlaf oder eine kurze Pause behoben werden. Fatigue bleibt bestehen, unabhängig von der Schlafdauer. Selbst nach einer erholsamen Nacht können Betroffene weiterhin stark erschöpft sein.

Normale Müdigkeit tritt typischerweise nach körperlicher oder geistiger Anstrengung auf und lässt nach ausreichender Erholung nach. Im Gegensatz kann die Fatigue unabhängig von körperlicher oder geistiger Anstrengung auftreten, ist anhaltend und kann damit zu einer dauerhaften Einschränkung der Lebensqualität führen.

Bei Myelofibrose kann Fatigue zu einem der belastendsten Symptome gehören. Betroffene berichten oft von einem überwältigenden Gefühl der Energielosigkeit, das nicht nur körperliche Aktivitäten, sondern auch geistige Aufgaben beeinträchtigt. Selbst Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen oder das Führen eines Gesprächs können anstrengend sein. Die Intensität der Fatigue kann abhängig von individuellen Faktoren wie Krankheitsstadium, Behandlung und Begleiterkrankungen, variieren.

Neben der körperlichen Erschöpfung kann Fatigue auch emotionale und mentale Auswirkungen haben. Betroffene fühlen sich oft niedergeschlagen, unmotiviert und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Das kann zu sozialer Isolation  und depressiven Symptomen führen, da Betroffene sich aufgrund ihrer Erschöpfung möglicherweise zurückziehen oder Aktivitäten vermeiden, die sie früher genossen haben.