6. In Bewegung kommen bei Myelofibrose

Wie kann Bewegung bei Myelofibrose helfen?

Bewegung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Myelofibrose und der damit verbundenen Fatigue . Durch regelmäßige körperliche Aktivität können Betroffene ihre körperliche Fitness erhalten oder verbessern, was dazu beiträgt, die Lebensqualität zu steigern. Bewegung kann helfen, die Erschöpfung zu reduzieren, indem sie den Körper stärkt und das allgemeine Wohlbefinden fördert. Zudem kann regelmäßige Bewegung auch positive Auswirkungen auf die psychische Verfassung haben und das Selbstbewusstsein stärken.

Welche Möglichkeiten habe ich, mich mit Myelofibrose zu bewegen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich trotz Myelofibrose zu bewegen. Wichtig ist dabei, auf die individuellen körperlichen Fähigkeiten und Einschränkungen Rücksicht zu nehmen.

Beispiele für geeignete Bewegungsformen sind:

  • Spazierengehen: Ein einfacher Weg, um sich zu bewegen, ohne sich zu überfordern.
  • Nordic Walking: Eine Aktivität, die sowohl die Arme als auch die Beine einbezieht und die Gelenke schont.
  • Fitnessstudio: Hier kann man unter Anleitung gezielte Übungen durchführen, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
  • Krafttraining: Da es durch Myelofibrose zu Muskelabbau kommen kann, hilft Krafttraining neben dem Ausdauertraining dabei, die Muskeln zu stärken und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Gezielte Informationen zu geeignetem Krafttraining können beispielsweise im Fitnessstudio eingeholt werden.
  • Yoga oder Pilates: Diese Übungen fördern nicht nur die körperliche Beweglichkeit, sondern auch die Entspannung und den mentalen Ausgleich.
  • Therapeutische Maßnahmen: Wie Physiotherapie oder Ergotherapie , die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Myelofibrose abgestimmt sind.

Es ist wichtig, Bewegungsformen zu wählen, die einem guttun und die man ohne Überforderung ausführen kann. Vor Beginn neuer Aktivitäten ist es ratsam, mit Fachpersonen zu sprechen, um sicherzustellen, dass diese für die individuelle Situation geeignet sind.

Strategien zur Bewegung im Alltag

  • Wenn die Kraft nicht ausreicht, um sich außer Haus zu bewegen, achten Sie verstärkt auf Laufwege in den eigenen vier Wänden. Sie werden sich wundern, wie viele Schritte Sie zu Hause laufen.
  • Technische Hilfen, wie etwa ein Schrittzähler oder eine Fitness-App für das Smartphone oder Tablet, zeichnen Bewegungsdaten auf und stellen die Ergebnisse anschaulich dar. Nutzen Sie diese Visualisierungen auch als Motivator für zukünftige Leistungen.
  • Achten Sie vor, während und nach den Bewegungseinheiten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Nach dem Sport benötigt die Muskulatur Zeit zur Regeneration. Halten Sie sich insbesondere nach intensiven Übungen an die notwendigen Ruhezeiten.
  • Suchen Sie sich Übungen aus, die für Sie motivierend sind und die Sie mögen.
  • Verzichten Sie auf das Training, wenn Sie sich nicht gut fühlen.

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Geprüft Friederike Hoffmann Stand: November 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Ergotherapie
Therapieform zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und Alltagsbewältigung.
Fatigue
Häufige Begleiterkrankung von schweren Krankheiten, die mit anhaltender Müdigkeit, Kraftlosigkeit und fehlendem Antrieb einhergeht. 
Physiotherapie
Therapieform zur Verbesserung von Beweglichkeit und Kraft durch gezielte Übungen.