4. Fit durch Bewegung bei NMOSD

Welche Sportarten eignen sich für NMOSD-Betroffene zur Unterstützung der Muskeln?

Zur Verbesserung der Muskelkraft bei der Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD) eignen sich verschiedene Sportarten. Empfohlen wird ein Ausdauertraining, wie Schwimmen, Aquajogging oder das Fahrradergometer.

Durch gezielte Kraftübungen unter Anleitung können bestimmte Muskelgruppen trainiert werden. So können auch Muskeln, die unter Lähmungserscheinungen leiden, stabilisiert und ihre Funktionalität verbessert werden.

Bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Behandlungsteam halten. Denn bei der NMOSD kann es durch Schädigungen im Brustbereich des Rückenmarks dazu kommen, dass neben den Lähmungserscheinungen der Muskeln auch Nerven anderer Organe betroffen sind.

So kann die NMOSD beispielsweise einen Einfluss auf Ihre Herzfunktion haben. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, suchen Sie vor Beginn Ihres Trainings eine:n Kardiolog:in auf, um mögliche Überlastungen des Herzens auszuschließen.

Worauf achten bei Trainingsbeginn

  • Dauer: 10-20 Minuten pro Tag
  • Pulserhöhung auf 120-130 (messbar beispielsweise mit einer Smart Watch)

Trainieren Sie bis an Ihre Grenzen, aber nicht darüber hinaus!

Wie viel Sport ist gesund und sinnvoll bei Bewegungsstörungen bei NMOSD?

Es gibt keine allgemein gültigen Regeln, die vorschreiben, wie viel Sport bei NMOSD angemessen ist. Die körperliche Aktivität sollte immer individuell angepasst und mit Ihrem Ärzteteam besprochen werden.

Wesentlich ist eine angemessene Dauer der Ruhepausen. Sollten Sie nach dem Training den gesamten Tag kaputt und müde sein, war das Training zu anstrengend. Achten Sie auch auf Ihre Grenzen. Sie können die Trainingsintensität mit der Zeit stetig steigern.

Wie kann Physiotherapie meine Bewegungsstörungen verbessern?

Lähmungen können im Laufe der Zeit dazu führen, dass Bewegungsabläufe angepasst werden. So entwickeln beispielsweise viele NMOSD-Patient:innen einen hinkenden Gang und verändern ihr Gangbild.

Mit Hilfe von Physiotherapie wird die Stabilisierungsmuskulatur des Körpers gestärkt. Dazu zählen die Bauch-, Rücken- und Gesäßmuskulatur. Wenn diese Muskelgruppen den Körper gestärkt aufrecht halten, beginnt die Physiotherapie Bewegungsabläufe zu korrigieren. Dazu werden die Muskelgruppen der Arme und Beine trainiert, aber vor allem die Bewegungsketten zur Ausübung einer Bewegung angepasst. Daher ist die Physiotherapie als Korrekturfunktion bei Bewegungsstörungen bei der Neuromyelitis-optica Spektrum-Erkrankung (NMOSD) wesentlich.

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Geprüft Prof. Dr. med. Peter Rieckmann: Juni 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.