1. Sehstörungen bei NMOSD einfach erklärt

Wie häufig sind Sehstörungen bei NMOSD?

Sehstörungen zählen zu den häufigsten Symptomen der Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD, auch Devic-Syndrom genannt). Oft treten diese Sehstörungen bereits am Anfang der Erkrankung auf. Sie müssen aber nicht das erste Symptom sein. Typisch für die NMOSD ist, dass sich die Sehstörungen im Verlaufe der Erkrankung wiederholen.

Ursachen für Sehstörungen bei NMOSD

Bei der NMOSD handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung , bei der fälschlicher Weise Antikörper gegen körpereigene Gehirnstrukturen gebildet werden. Diese Antikörper greifen bevorzugt Wasserkanäle, sogenannte Aquaporin-Kanäle an.

Die Kanäle kommen besonders häufig im Bereich des Sehnervs vor. Daher sind Sehstörungen ein typisches Symptom bei vielen NMOSD-Patient:innen. Da diese Wasserkanäle jedoch auch in anderen Bereichen des Gehirns vorkommen, kann es auch zu weiteren Ausfallerscheinungen kommen.

Risiko für Sehstörungen bei NMOSD vermindern

Bei der NMOSD ist eine frühe Diagnose wichtig. Denn nur so kann eine passende Therapie rechtzeitig begonnen und das Auftreten weiterer Schübe verhindert werden. Damit wird das Risiko von bleibenden Sehstörungen vermindert.

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Geprüft Ao. Univ.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Kornek: Oktober 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Antikörper
(Immunoglobuline)
Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
Autoimmunerkrankung
Störung des Immunsystems, bei der es durch Fehlsteuerung gesunde Gewebe und Zellen im Körper angreift.  Das kann zu Entzündungen und Schäden in verschiedenen Organen und Geweben führen.