7. Unterstützung bei der Entscheidungsfindung

Wie kann ich entscheiden, wen ich über meine Parkinson-Erkrankung informiere?

Zu Beginn der Parkinson-Erkrankung kann es schwer fallen zu entscheiden, wem man die Diagnose anvertrauen soll. Hier kommt es auf Ihre individuellen Bedürfnisse an, die sich im Verlauf der Parkinson-Krankheit auch verändern können.

Sicherlich sinnvoll ist, das soziale Umfeld wie Familie und besonders nahestehende Freund:innen miteinzubeziehen. Über die Diagnose im beruflichen Umfeld zu sprechen, ist nicht zwingend notwendig – kann aber erleichternd sein.

Wer kann mich bei schwierigen Entscheidungen unterstützen und wie?

Besondere Unterstützung kommt oft aus der Familie. Nehmen Sie beispielsweise eine nahestehende Person zu Arztbesuchen mit. Manchmal hilft eine Außensicht, gewisse Situationen neu zu bewerten oder einen anderen Blickwinkel kennenzulernen. Zudem müssen Sie dann nicht allein an alles denken, sondern können Verantwortung abgeben.

Eine weitere wichtige Ansprechperson ist Ihre Ärztin/Ihr Arzt. Ebenso kann Ihnen eine Psychotherapie bei wichtigen Entscheidungen helfen.

Bei Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung können weitere Entscheidungen anfallen. Mehr Informationen zum Thema finden Sie in unserer Schulung “Fortgeschrittener Morbus Parkinson“.

Welche Bedeutung können Erfahrungen anderer Parkinson-Patient:innen für meine Entscheidungen haben?

Erfahrungen anderer Parkinson-Patient:innen können eine wichtige Informationsquelle im Umgang mit der eigenen Diagnose darstellen. Das Wissen, wie andere Parkinson Betroffene die Erkrankung und die Symptome bewältigen, kann Folgendes ermöglichen:

  • Gemeinschaftsgefühl und Verständnis: Der Austausch mit anderen Betroffenen ermöglicht es, sich mit Menschen in ähnlichen Situationen zu verbinden. Das Verständnis für gemeinsame Herausforderungen kann unterstützend und tröstend sein.
  • Austausch: Praktische Tipps können den Alltag erleichtern (wie z.B. der Umgang mit Symptomen, Ideen für die Medikamenteneinnahme etc.).
  • Fachliche Informationen: Anderen Patient:innen zuzuhören oder Erfahrungsberichte zu lesen kann dabei helfen, mehr über verschiedene Therapiemöglichkeiten, Medikamente oder chirurgische Eingriffe zu erfahren und somit informierte Entscheidungen zu treffen.

Bitte denken Sie aber auch daran, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und Ihr Weg individuell ist!

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Geprüft Assoz.-Prof.in Priv.-Dozin Dr.in Petra Schwingenschuh: Stand November 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.