Coronavirus: das sollten chronisch Kranke und KrebspatientInnen beachten
Transkript des Podcasts:
“Hallo, schön, dass Sie wieder mit dabei sind und ein herzliches Willkommen an alle neuen Hörerinnen und Hörer,
wie oft am Tag hören oder lesen Sie etwas über das Coronavirus? Da fragt man sich natürlich: wie gefährlich ist dieser neue Virus wirklich? Und: Was kann ich tun, um mich vor einer Ansteckung zu schützen? Winterzeit ist Grippezeit und daher gelten die Tipps, die Sie in dieser Podcastfolge hören werden, nicht nur für das Coronavirus, sondern auch für Grippeviren und andere Erreger.
Aber zurück zum Coronavirus und, wie Sie sich am besten vor der Ansteckung schützen können.
Unter Coronaviren versteht man eine Gruppe von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu Lungenentzündungen verursachen können. Das nun aufgetretene Virus, das allgemein als “Coronavirus” bezeichnet wird, zeichnet sich durch eine neuartige Hülle aus. Die durch dieses Virus hervorgerufene Erkrankung nennt man COVID-19, eine Abkürzung für „coronavirus disease 2019“.
Dieses neue Coronavirus ist in vielen Punkten mit Grippeviren vergleichbar, vor allem was die Übertragung und Krankheitssymptome angeht. Wie bei der Grippe ist eine Erkrankung für gesunde Menschen in den meisten Fällen harmlos. Es gibt milde und auch symptomlose Verlaufsformen. Häufige Krankheitszeichen sind Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden. Für ältere und immungeschwächte Personen kann eine Infektion durch Symptome wie Lungenentzündung oder Nierenversagen aber auch bedrohlich werden. Zu dieser Gruppe gehören wie bereits erwähnt chronisch Kranke, Menschen mit schwachem Abwehrsystem und KrebspatientInnen. Besonders die, die mit einer immunschwächenden Therapie (wie z. B. Immunsupressiva oder Chemotherapie) behandelt werden.
Aktuell geht man davon aus, dass das Coronavirus durch Husten und Niesen übertragen wird. Daneben könnten möglicherweise auch Körperflüssigkeiten (z. B. Blut) und Ausscheidungen ( z. B. Harn, Stuhl) infektiös sein. Nicht übertragen werden Coronaviren über Lebensmittel. Zumindest sind weder für das neue noch für andere Coronaviren Infektionen über Lebensmittel bekannt.
Wie können Sie sich also am besten vor einer Ansteckung schützen?
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung ist die Handhygiene. Über die Hände sind wir andauernd in Kontakt mit unserer Umwelt. Vor allem auf harten und glatten Oberflächen, wie z. B. Tischplatten und Türschnallen können Keime einige Zeit überleben. Berühren wir diese Oberflächen und dann unser Gesicht z. B. beim Augenreiben, Naseabwischen oder Nägelkauen, können sich Erreger übertragen. Deshalb sollten Sie sich mehrmals täglich die Hände waschen. Vor allem dann, wenn Sie sich an öffentlichen Orten aufgehalten haben. Wenn Sie in der Nähe einer erkrankten Person waren oder dort Gegenstände berührt haben, sollten Sie auch Ihre Hände waschen. Wenn Sie selbst Husten oder Niesen müssen, dann versuchen Sie anstatt Ihrer Hände lieber ein Taschentuch vor Nase und Mund zu halten.
Lassen Sie mich noch etwas genauer auf das Thema Händewaschen selbst eingehen. Es klingt vielleicht banal, aber richtiges und effektives Händewaschen will gelernt sein. Beachten Sie dabei folgendes:
- Verwenden Sie ausreichend Seife.
- Reinigen Sie gründlich die Innen- und Außenflächen Ihrer Hände und Fingerspitzen und vergessen Sie die Fingerzwischenräume nicht.
- Waschen Sie Ihre Hände mindestens 15 Sekunden lang und spülen Sie sie dann mit fließendem Wasser ab.
- Zum Abtrocknen sollten Sie ein sauberes Handtuch oder ein Einweg-Handtuch verwenden.
Bei erhöhtenm Infektionsrisiko kann es sinnvoll sein nach dem Händewaschen noch eine Händedesinfektion zu verwenden. Achten Sie auch hier auf die richtige Anwendung. Verteilen Sie das de Mittel auf der ganzen Hand, auch in den Fingerzwischenräumen und Handrücken und lassen Sie es 15 bis 30 Sekunden einwirken.
Mehr Tipps zum richtigen Händewaschen gibt Sie in unserem Online-Kurs „richtig Hände waschen“. Sie finden den Link dazu im Beschreibungstext des Podcasts.
Ein weiterer wichtiger Aspekt zur Vorbeugung einer Ansteckung ist unser Gesicht. Achten Sie einmal darauf, wie oft Sie Ihr Gesicht mit den Händen berühren. Sie stecken sich womöglich an, wenn Sie infizierte Oberflächen berühren und dann Ihre Augen, Nase oder Ihren Mund berühren. Das Problem dabei ist, dass wir meist nicht merken, wenn wir unser eigenes Gesicht berühren. Wir stützen oft automatisch unser Gesicht in unserer Handfläche ab, reiben ein juckendes Auge oder berühren unsere Lippen. Finden Sie heraus, wie oder wann Sie Ihr Gesicht berühren und finden Sie eine Alternative. Sie könnten beispielsweise Seife mit Geruch verwenden, um so leichter zu bemerken, wenn sich Ihre Hände Ihrem Gesicht nähern. Wenn es unvermeidbar ist, Ihr Gesicht zu berühren und Sie keine Möglichkeit haben Ihre Hände zu waschen, dann versuchen Sie stattdessen ein sauberes Taschentuch zu verwenden, um den Kontakt mit Ihrer Haut zu vermeiden.
Besondere Vorsicht ist an Orten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko angebracht. Dazu zählen öffentliche Orte wie: Großraumbüros, Supermärkte, Ärzte-Wartezimmer, öffentliche Verkehrsmittel, Fitnesstudios, Fahrstühle oder auch die Oberflächen von Fahrkarten- und Geldautomaten,.
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Thema Schutzmasken.
Manche Menschen sind verunsichert beim Gedanken eine Maske zu tragen. Andere denken es sei eine Überreaktion. Wichtig ist: Personen, die bereits erkrankt sind sollten Masken tragen, um andere nicht anzustecken.
Lassen Sie sich durch das Coronavirus nicht verunsichern. Wenn Sie an einer chronischen Krankheit leiden, KrebspatientIn sind oder aufgrund einer Erkrankung bzw. einer Therapie eine geschwächte Immunabwehr haben, sollten Sie jedenfalls die Maßnahmen zur Ansteckungsvorbeugung treffen, die ich vorher beschrieben habe. Diese Maßnahmen sind natürlich für alle Menschen empfehlenswert, um die Verbreitung von Viren einzudämmen und damit das Ansteckungsrisiko zu verringern.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie Ihr Erkrankungsrisiko vermindern können, dann besuchen Sie unsere Online-Kurse zum Thema Immunsystem auf selpers.com. Dort haben wir noch tiefergehende Informationen, Checklisten und Quizzes für Sie vorbereitet. Den Link dazu finden Sie ebenfalls im Beschreibungstext dieses Podcasts.
Damit wären wir am Ende dieser Folge angekommen. Ich hoffe Sie konnten wieder viel Nützliches für sich mitnehmen und ich freue mich, wenn Sie nächstes Mal wieder mit dabei sind und in der Zwischenzeit diesen Podcast Ihren Freundinnen und Freunden weiterempfehlen. Ich wünsche Ihnen bis dahin eine schöne Zeit und vergessen Sie nicht: Gesundheit ist nicht das Gegenteil von Krankheit. Alles Liebe und schauen Sie auf sich.”