5. Lebensqualität bei Eosinophiler Ösophagitis

Lebensqualität beeinflussen

Die Eosinophile Ösophagitis ist eine chronische Erkrankung, die sich bisher nicht restlos heilen lässt. Allerdings führt die Behandlung meist zu einem beschwerdefreien Alltag. Und auch Sie können dazu beitragen Ihre Lebensqualität mit Eosinophiler Ösophagitis zu verbessern.

Eosinophile Ösophagitis langfristig behandeln

Chronische Erkrankungen entwickeln sich meist langsam und bestehen langfristig. Einige sind bisher nicht heilbar. Auf die Eosinophile Ösophagitis treffen beide Beschreibungen zu, allerdings ist sie sehr gut behandelbar.

Effekt einer Behandlung auf die Lebensqualität

Zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Mehr dazu erfahren Sie unter „Medikamentöse Behandlung bei Eosinophiler Ösophagitis“, „Ernährung bei Eosinophiler Ösophagitis“ und „Aufweitung der Speiseröhre“. Durch verschiedene Behandlungsansätze können die Entzündungsprozesse in aller Regel so weit zurückgedrängt werden, dass ein beschwerdefreies Leben möglich ist.

Ende der Behandlung von Eosinophiler Ösophagitis

Nach Phasen der Entzündungsfreiheit kann eine Beendigung der Therapie versucht werden. Allerdings kann die Eosinophile Ösophagitis schnell wieder aufleben. In ungefähr 90 % der Fälle kommt es ohne Behandlung zu einer Rückkehr der Symptome und eine lebenslange Behandlung ist notwendig.

Was kann ich selbst tun?

Die Eosinophile Ösophagitis kann gut behandelt werden – aber nur, wenn Sie als Betroffene/r an der Therapie festhalten. Ihre Therapietreue ist daher der wichtigste Faktor, der Ihre Lebensqualität bestimmt.

Wenn ich meine Tabletten bei Beschwerdefreiheit absetze, kehren die Symptome jedoch nach einigen Wochen/Monaten wieder zurück.

Patient, 28 Jahre

Ernährungsgewohnheiten bei Eosinophiler Ösophagitis

Oft führt Eosinophile Ösophagitis bei Betroffenen zu Vermeidungsverhalten: Einzelne, schwer schluckbare Lebensmittel werden vermieden. Verzagen Sie nicht. Nehmen Sie Schluckbeschwerden ernst und besprechen Sie diese mit Ihrem Behandlungsteam.

Ernährungsgewohnheiten bei Eosinophiler Ösophagitis

Eosinophile Ösophagitis erschwert das Schlucken. Entsprechend zeigen Betroffene in Phasen der Symptomatik oft folgende Ernährungsgewohnheiten:

  • Vermeiden von schwer schluckbaren Lebensmitteln
  • Vermehrtes Trinken
  • Pausen beim Essen
  • Langsames Essen

Anzeichen erkennen

Wenn Sie noch nicht sicher sind, ob Ihre oder die Beschwerden einer/eines Angehörigen schwerwiegen, nehmen Sie die Beschwerden dennoch ernst. Oft beginnt die Eosinophile Ösophagitis schleichend. Mit Erkrankungen des Schluckens beschäftigen sich speziell FachärztInnen für HNO-Heilkunde oder Gastroenterologie. Suchen Sie die Ärztin/den Arzt Ihres Vertrauens auf und lassen Sie sich beraten und entsprechend zuweisen. Wenn Sie sich für die Anzeichen und die Diagnose der Eosinophilen Ösophagitis interessieren, finden Sie weiterführende Informationen in unserer Patientenschulung „Eosinophile Ösophagitis früh erkennen“.

Jede Mahlzeit war ein Kampf und ein Zitterpartie. Und ich habe eine sehr intensive Beziehung zu meinem Pürierstab entwickelt. Wenn gar nichts ging, wurde püriert.

Lotte, 37 Jahre, @eosinophile_oesophagitis_eoe
Mutter von betroffener Tochter, 3 Jahre

Ergänzende Maßnahmen bei Eosinophiler Ösophagitis

Zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis sind aktuell keine wirksamen ergänzenden Maßnahmen bekannt. Die Eosinophile Ösophagitis ist eine Erkrankung, die noch nicht lange bekannt ist. Im Bereich der Forschung können sich noch viele Neuerungen ergeben.

Hausmittel gegen Eosinophiler Ösophagitis

Aktuell sind für keine Hausmittel heilende Effekte auf die Eosinophile Ösophagitis nachgewiesen. Entsprechend ist eine Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis mit Hausmitteln nicht zu empfehlen.

Naturheilkundliche Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis

Aktuell sind für keine naturheilkundlichen Mittel heilende Effekte auf die Eosinophile Ösophagitis nachgewiesen. Entsprechend ist eine Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis mit naturheilkundlichen Mitteln nicht zu empfehlen.

Arzt-Patienten-Beziehung

In der Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis kommt der Beziehung zwischen Betroffenen und ÄrztInnen eine besonders wichtige Rolle zu. Detaillierte Gespräche über die persönliche Ernährung und Beschwerden sind unabdingbar. Achten Sie daher bei der Wahl Ihres Behandlungsteams darauf, dass eine gute Vertrauensbasis hergestellt werden kann. Teilen Sie Ihre Bedenken zum Behandlungsplan, sowie Selbstversuche mit Naturheilmitteln oder Hausmitteln immer Ihrem Behandlungsteam mit.

Selbsthilfegruppe KEKS

Manchmal kann es hilfreich sein, sich mit Mitbetroffenen auszutauschen. Genau dies ermöglichen Selbsthilfegruppen wie KEKS.
Auf der KEKS-Webseite finden Sie Informationen zu aktuellen Forschungsergebnissen zur Eosinophilen Ösophagitis, eine kostenlose Hotline für Not- und Krisenfälle und viele Angebote sich mit Betroffenen und deren Angehörigen auszutauschen.

Kathy, Kathleen, 23 Jahre, Betroffene, Eosinophile Ösophagitis

Wir sind nicht alleine! Auch wenn die Krankheit ziemlich unbekannt ist und man sich oft alleine fühlt, gibt es andere Betroffene mit denen man sich austauschen kann.

Kathleen, 23 Jahre, @kathy__di
Betroffene

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Geprüft Ass. Dr. Hansjörg Schlager: Stand 25.04.2022 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.