4. Lebensqualität fördern bei Amyloidose

Wie kann ich durch Ernährung die Lebensqualität der betroffenen Person verbessern?

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Amyloidose-Betroffenen und kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern.

  • Zu beachten ist eine ausreichende Eiweißaufnahme über proteinreiche Lebensmittel, die leicht verdaulich sind, z.B. Fisch, Hühnchen, Tofu und Eier.
  • Flüssigkeitszufuhr an die Organbeteiligung anpassen. Herzschwäche kann eine Flüssigkeitsbeschränkung auf eineinhalb bis zwei Liter am Tag erfordern.
  • Bei Herzschwäche wird auch empfohlen, die Salzzufuhr zu kontrollieren.
  • Statt großer Mahlzeiten kleinere, häufige Mahlzeiten.
  • Unterstützung der Verdauung durch ballaststoffreiche Ernährung, z.B. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse je nach Verträglichkeit.
  • Vermeidung von Lebensmitteln, die Symptome verschlimmern könnten, z.B. Alkohol, stark gewürzte Speisen oder stark koffeinhaltige Getränke.
  • Bei Beschwerden mit der Verdauung oder bei Gewichtsabnahme kann eine individuelle Ernährungsberatung

Hilfreiche Tipps, um Ernährungsempfehlungen bei Amyloidose umzusetzen, erhalten Sie in der Schulung “Ernährung bei Amyloidose”.

Wie kann ich zu Bewegung motivieren, um den Therapieerfolg positiv zu beeinflussen?

Gemeinsame Bewegung kann motivieren. Zum Beispiel durch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft oder gemeinsame Übungen mit Variation, um Monotonie zu vermeiden. Überlegen Sie ein Belohnungssystem für regelmäßige Bewegung. Gruppenaktivitäten wie Wassergymnastik oder Herzsportgruppen sind ebenfalls eine gute Option.

Trotz Unterstützung an Selbstständigkeit bewahren

Folgende Punkte können dazu beitragen, dass die betroffene Person trotz Ihrer Unterstützung möglichst selbstständig bleibt:

  • Geben Sie der betroffenen Person die Möglichkeit, so viele Aufgaben wie möglich selbstständig zu erledigen. Vermeiden Sie es, ihr etwas aufzuzwingen.
  • Planen Sie gemeinsam tägliche Aufgaben. Dies fördert die Autonomie und bietet gleichzeitig Unterstützung.
  • Nutzen Sie Hilfsmittel, die die Selbstständigkeit fördern, wie Gehhilfen oder angepasste Möbel, um den Alltag zu erleichtern.
  • Klare Kommunikation über die Art der Unterstützung, die angeboten wird, ist wichtig. Ein offener Austausch darüber, wie am besten geholfen werden kann, hilft, Unsicherheiten zu vermeiden. Respektieren Sie dabei die Privatsphäre und ermöglichen Sie persönliche Zeit und Aktivitäten.

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Geprüft PD Dr. med. Simon Stämpfli und Nina Rezzoli: Stand Mai 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.