8. Mein Beitrag zur Therapie

Wie beeinflusst die Behandlung meinen Alltag und meine Lebensqualität?

Therapien beim diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) sind hocheffektive Therapien. Dadurch beeinflussen sie auch den Alltag. Das betrifft einerseits das körperliche Wohlbefinden generell, kann aber darüber hinaus auch zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und anderen Symptomen führen.

Es wird einige Zeit dauern, bis Sie sich an Ihre neuen Lebensumstände gewöhnen. Lassen Sie sich aber nicht die Hoffnung nehmen, denn durch die Therapien ist oft eine Heilung möglich.

Die Therapie kann auch das soziale Miteinander in Familie und dem Umfeld beeinflussen. Eine Erkrankung wie auch die Therapie betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch die umstehenden Angehörigen. Im Alltag sind Sie vielleicht nicht mehr so leistungsfähig und müssen sich erst neu einstellen.  Umso wichtiger ist es, dass Sie nicht alleine durch diese Therapie gehen müssen. Sie können Unterstützung von verschiedenen Seiten erfahren. Das kann privat von Ihrer Familie oder Ihren Angehörigen oder auch von professionellen Personen wie Psychoonkolog:innen sein.

Neben der emotionalen Belastung bringt eine Diagnose wie die eines DLBCLs auch praktische Herausforderungen mit sich. Die Berufsfähigkeit ist meist eingeschränkt. Es ist oft nicht möglich, während der laufenden Therapie zu arbeiten. Finanziell sind Sie über die Krankenversicherung jedoch abgesichert.

Finden Sie Dinge, die Ihnen guttun und Ihnen Kraft schenken. Das kann zum Beispiel Erholung mit der Familie oder andere Aktivitäten sein. Das alles hilft Ihnen auf dem Weg zur Genesung.

Welche zusätzlichen Therapiemöglichkeiten können mich im Alltag unterstützen?

Wie in allen Lebensbereichen ist Ihr Lebensstil die Basis Ihrer Therapie.

  • Eine gesunde Ernährung unterstützt Ihren Körper. Dabei sollten Sie aufgrund der Infektanfälligkeit darauf achten, bestimmte Lebensmittel wie rohes Fleisch zu vermeiden. Worauf Sie persönlich achten sollen, wird Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
  • Die „Eine“ richtige Ernährung gibt es nicht. Sie können durch Ausprobieren herausfinden, was für Sie passt. Dabei können Ihnen auch Ernährungsberater:innen helfen.
  • Auch Bewegung ist wichtig, um Ihre Genesung zu fördern. Dabei ist es Ihnen überlassen, was Ihnen guttut. Vom regelmäßigen Spazierengehen und Wandern bis zu Yoga können Sie sich die für Sie passende Form aussuchen.
  • Diese Aktivitäten können auch eine Möglichkeit sein, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. In einigen Orten gibt es zum Beispiel Wandergruppen für Krebsbetroffene. Dabei kann Bewegung und seelischer Ausgleich gemeinsam gestärkt werden.
  • Bei spezifischen Beschwerden wie Steifheit, bestimmten Schmerzen oder Schwäche kann es ratsam sein, sich an Physiotherapeut:innen zu wenden. Diese können Ihnen einen individuellen Trainingsplan zusammenstellen.

Wie gehe ich mit der emotionalen Belastung um, die mit der Diagnose und Behandlung von DLBCL einhergehen kann?

Eine Erkrankung wie ein DLBCL, aber auch die Therapie sind belastend für den Körper, aber auch für den Geist. Schaffen Sie sich einen Ausgleich zur Therapie mit Momenten, die Sie wertschätzen und Ihnen Energie und Wohlbefinden bringen. Ihre Familie und Freunde können Sie auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Die Erkrankung kann aber auch zu Spannungen und Einschränkungen in Ihrem Alltag und Familienleben führen. Dabei können Sie professionelle Hilfe von Psychoonkolog:innen erhalten. Diese begleiten Sie durch diese schwierige Zeit und können Ihnen wertvolle Tipps im Umgang mit der Erkrankung, sich selbst und Ihrem Umfeld geben.

Bedürfnisse offen ansprechen

Ihre Freund:innen und Angehörige können eine wichtige Stütze sein. Gehen Sie dabei offen mit Ihrer Erkrankung um und vertrauen Sie Ihren Nächsten. Das nimmt Ihnen den Druck, aber auch Ihren Angehörigen. Diese können so mit Veränderungen besser umgehen. Besprechen Sie, welche Form der Unterstützung für Sie hilfreich wäre, aber auch, was für Sie nicht infrage kommt oder was Sie nicht möchten oder brauchen.

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M-AT-00003598 | Geprüft Univ.-Prof. Dr. Ulrich Jäger Stand: Juli 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Psychoonkolog:innen
Psychologische Unterstützung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Hauptziel ist es, den Patienten bei der Bewältigung der emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen zu helfen, die mit der Krebsdiagnose und -behandlung verbunden sind.