Die möglichen Nebenwirkungen hängen jeweils vom spezifischen Therapieschema ab.
Generell sind schwere Nebenwirkungen selten und können in den meisten Fällen gut behandelt werden. Es kann zum Beispiel ein anderes Medikament verwendet werden oder die Dosis eventuell angepasst werden.
Nebenwirkungen der Chemotherapie
Vor allem die Chemotherapie hat mitunter größere Nebenwirkungen. Sie betrifft vor allem sich teilende Zellen. Deshalb werden Zellen, die sich sehr schnell teilen, besonders getroffen. Dazu gehören Krebszellen, aber auch gesunde Körperzellen wie Haar- oder Schleimhautzellen im Mund und Magen-Darm-Trakt. Das kann sich äußern durch
Auch die Zellen des Immunsystems teilen sich häufig, wodurch Infektionen leichter auftreten können.
Einige Medikamente haben spezifische Nebenwirkungen auf Herz, Lunge oder Niere. Diese hängen auch von Ihren Vorerkrankungen und den Medikamenten ab, die Sie bereits einnehmen. Ob diese bei Ihnen angewendet werden und was Sie tun können, besprechen Sie am besten mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt.
Auch die Nervenleitgeschwindigkeit kann betroffen sein. Das kann zu Gefühlsstörungen führen. Mehr über die sogenannte Polyneuropathie erfahren Sie in der Schulung „Polyneuropathie früh erkennen„.
Nebenwirkungen der Immunchemotherapie
Die Immunchemotherapie hat durch ihre spezifische Wirkweise meist weniger Nebenwirkungen als die herkömmliche Chemotherapie. Da sie aus Eiweißen bestehen, ist es vor allem am Anfang besonders wichtig, auf allergische Reaktionen zu achten. Diese können sich in Schüttelfrost oder Fieber zeigen. Sollten diese Symptome auftreten, muss die Therapie eventuell gewechselt werden.
Durch die Zerstörung der Krebszellen durch die Immunchemotherapie gelangen Bruchstücke der Zellen zur Niere. Diese können die Niere überlasten, was Funktionsstörungen verursachen kann. Dieser Effekt wird Tumorlysesyndrom genannt. Daher muss darauf geachtet werden, dass besonders zu Beginn nicht zu viele Krebszellen auf einmal abgetötet werden und die Therapie langsam gesteigert und die Nierenfunktion gut überwacht wird.
Langzeitnebenwirkungen kommen überwiegend von der Chemotherapie. Hier wird insbesondere die Herzfunktion von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt überwacht, um Veränderungen möglichst schnell zu erkennen. Auch Veränderungen im Blutbild können auftreten.