7. Mein Beitrag zur Behandlung bei Blasenkrebs

Was kann ich selbst tun, um die Behandlung zu unterstützen?

Sie können aktiv zur Wirksamkeit Ihrer Behandlung bei Blasenkrebs beitragen, indem Sie einen gesunden Lebensstil pflegen und eng mit Ihren Behandler:innen zusammenarbeiten. Dazu gehören körperliche Bewegung, ausgewogene Ernährung und die Pflege der psychischen Gesundheit. Das ist besonders während und nach der Krebsbehandlung wichtig.

Falls Sie rauchen, ist der Rauchstopp ein wesentlicher Beitrag zur Therapie bei einem Harnblasenkarzinom (Harnhblasenkrebs). Nicht zu rauchen kann helfen, zu verhindern, dass der Krebs wieder auftritt. Da es eine Herausforderung sein kann, mit dem Rauchen aufzuhören, holen Sie sich am besten Hilfe bei Spezialist:innen.

Weitere Informationen dazu, wie Sie einen guten Umgang mit Blasenkrebs im Alltag finden, erhalten Sie in der Schulung “Blasenkrebs verstehen”.

Warum sollte ich bei Blasenkrebs auf meinen Lebensstil achten?

Ein gesunder Lebensstil während und nach der Krebsbehandlung hat viele Vorteile. Es gibt verschiedene Bereiche, in denen man auf den Lebensstil achten kann.

  • Sport: Körperliche Aktivität kann helfen, die Nebenwirkungen der Behandlung zu reduzieren und die Verträglichkeit der Therapie bei Blasenkrebs zu verbessern. Sport kann auch die Wirksamkeit der Behandlung unterstützen und möglicherweise die Prognose verbessern, indem es die Rezidivhäufigkeit reduziert und die Lebensdauer verlängert. Bewegung verbessert aber auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patient:innen. Finden Sie eine Sportart oder Aktivität, die Ihnen Freude bereitet.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung liefert die notwendigen Nährstoffe, die Ihr Körper benötigt, um den Blasenkrebs zu bekämpfen und zu heilen.
  • Psychische Gesundheit: Eine Krebsdiagnose kann auch emotional eine Herausforderung sein. Daher ist es entscheidend, dass Sie auf Ihre psychische Gesundheit und Ihr Wohlbefinden achten. Das kann bedeuten, dass Sie Dinge tun, die Ihnen Freude bereiten und Entspannung bieten. Sozialer Kontakt und Unterstützung durch Familie und Freund:innen können Ihnen helfen, sich weniger isoliert zu fühlen und Unterstützung im Alltag zu erhalten. Außerdem gibt es jederzeit die Möglichkeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, in Form von psychotherapeutischer und psychoonkologischer Betreuung.

Wer kann mich bei der Bewältigung von Blasenkrebs und der Therapie unterstützen?

Viele Kliniken und Krebszentren bieten Programme zur Unterstützung von Patient:innen an, einschließlich Ernährungsberatung, Physiotherapie und sozialer Unterstützung. Zögern Sie nicht, diese Angebote in Anspruch zu nehmen, um Ihre Lebensqualität während und nach der Behandlung bei Blasenkrebs zu verbessern.

Auch Selbsthilfegruppen und die Krebshilfe können helfen, mit anderen Patient:innen in Kontakt zu treten und Unterstützung zu finden. Diese Gruppen bieten nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch praktische Tipps und Informationen, wie Sie mit Ihrer Erkrankung umgehen können.

Professionelle Hilfe durch Therapeut:innen oder Berater:innen kann Ihnen helfen, mit den Belastungen der Krankheit und Behandlung umzugehen. Falls Ihnen noch nichts angeboten wurde oder Sie nicht wissen, welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt, können Sie den Beratungsservice der Krebshilfe Österreich in Anspruch nehmen, die in jedem Bundesland Beratungsstellen hat.

Reha bei Blasenkrebs

Die Rehabilitation nach einer Blasenkrebs-Operation zielt darauf ab, die psychischen und physischen Belastungen der Patient:innen zu verringern und die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern. Sie hilft, die Heilungschancen zu verbessern und wird individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt.

Nach der Operation kann eine Anschlussheilbehandlung (AHB) direkt im Anschluss an die Akutbehandlung im Krankenhaus erfolgen. Der klinikeigene Sozialdienst unterstützt bei der Antragsstellung. Alternativ besteht die Möglichkeit einer onkologischen Rehabilitation zur Nachsorge innerhalb von zwei Jahren nach dem Krankenhausaufenthalt.

Informieren Sie sich rechtzeitig über die Rehabilitationsmöglichkeiten bei Ihren Behandler:innen, um die bestmögliche Unterstützung für Ihre Genesung zu erhalten.

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AT-NONO-00247; 08/2024 | Geprüft OÄ Dr.in Dora Niedersüß-Beke: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Physiotherapie
Therapieform zur Verbesserung von Beweglichkeit und Kraft durch gezielte Übungen.