6. Verlaufskontrollen und Nachsorge bei Blasenkrebs

Welche Kontrolluntersuchungen sind bei oder nach der Therapie vorgesehen?

Regelmäßige Untersuchungen nach und während der Therapie bei Blasenkrebs sind wichtig, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Nach der erfolgreichen Behandlung hängt die Art der Kontrolluntersuchungen davon ab, wie fortgeschritten die Erkrankung war und welches Risiko für ein Wiederauftreten besteht. In welchen Abständen die Kontrollen erfolgen, besprechen Sie mit Ihren Behandler:innen.

Üblicherweise finden folgende Kontrolluntersuchungen statt:

Tipps zur Terminplanung bei Blasenkrebs

Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam und klären Sie vorab folgende Punkte:

  • Regelmäßigkeit der Termine: Wie oft und in welchen Zeitabständen sollen die Termine wahrgenommen werden?
  • Mit persönlichen Terminen abstimmen: Bedenken Sie bei der Terminplanung auch Ihre Urlaubsplanung und sonstige Fixtermine und Verpflichtungen.

Es ist wichtig, vorgegebene Kontrolltermine einzuhalten. Termine sind jedoch flexibel gestaltbar und können individuell angepasst werden, was die Einhaltung erleichtert. Teilen Sie Ihrem Behandlungsteam Ihre Wünsche so früh wie möglich mit!

Was ist ein Rezidiv und wie macht es sich bemerkbar?

Ein Rezidiv ist ein Wiederauftreten des Tumors nach der Behandlung. Es kann in der Blase, aber auch anderen Organen auftreten und verursacht je nach Ort unterschiedliche Beschwerden.

  • In der Blase: Schmerzen und Blutungen.
  • In anderen Organen: Schmerzen bei Knochenmetastasen, Schwellungen der Beine bei Lymphknotenmetastasen, erhöhte Leberwerte bei Lebermetastasen und Atemnot oder Hustenreiz bei Lungenmetastasen.

Ungewöhnliche Symptome nach der Therapie sollten Sie immer mit einer Ärztin/einem Arzt abklären. Allgemeine Informationen zu Symptomen bei Blasenkrebs finden Sie in der Schulung “Blasenkrebs verstehen”.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einem Rezidiv bzw. wenn die bereits angewendete Therapie nicht wirkt?

Ein Wiederauftreten oder Nicht-Wirken der Therapie kann überraschend sein und Sorgen bereiten. Gerade beim (Harn-)Blasenkrebs (Harnblasenkarzinom) gibt es aber viele weitere wirksame Therapien, die angewendet werden können. Daher ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren und gemeinsam mit den Behandler:innen alternative Behandlungsstrategien zu besprechen, um die bestmögliche Unterstützung und Behandlung zu erhalten.

Ein Rezidiv in der Blase wird wie der ursprüngliche Tumor behandelt, durch erneutes Abtragen oder, wenn der Tumor fortgeschrittener ist, durch Chemotherapie . Bei Metastasen in anderen Organen kommen gezielte Strahlentherapie , operative Eingriffe, Chemo- und Immuntherapie zum Einsatz.

Falls die üblichen Therapien nicht wirken, gibt es Alternativen. In den letzten Jahren gab es viele Entwicklungen, darunter Antikörpertherapien sowie verschiedene Immuntherapien.

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AT-NONO-00247; 08/2024 | Geprüft OÄ Dr.in Dora Niedersüß-Beke: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.
Immuntherapie
Therapie, die das Immunsystem beeinflusst und bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, eingesetzt wird. Je nach Krankheitsursache kann das Immunsystem gehemmt, stimuliert oder durch die Gabe von Antikörpern verändert werden.
Leberwerte
Blutwerte, die Aufschluss über die Funktion der Leber geben.
Rezidiv
(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.
Strahlentherapie
Behandlung mit hochenergetischen Strahlen, um Krebszellen abzutöten.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.